Die Durchschnittstemperatur in Dresden lag im vergangenen Jahr nach sieben Jahren zum ersten Mal wieder unter zehn Grad. Im Vergleich zur sogenannten Klimareferenzperiode sei 2021 mit durchschnittlichen 9,6 Grad trotzdem um 0,7 Grad zu warm gewesen, teilte die Stadt am Mittwoch mit. Die Referenzperiode betrachtet den Zeitraum zwischen 1961 und 1990 und wird zu Bewertung langfristiger Klimaentwicklungen herangezogen.
Ein Plus ergab sich den Angaben zufolge nach vier zu trockenen Jahren beim Niederschlag. Die gemessene Niederschlagssumme betrug im vergangenen Jahr 736 Millimeter. Das sind knapp zehn Prozent mehr als in der Referenzperiode und sogar 16 Prozent mehr als in den vergangen 30 Jahren.
Eine Folge des regenreicheren 2021 war ein leichter Anstieg der Grundwasserstände in Dresden. Dennoch hätten die Dresdner Messstellen im Dezember einen Stand verzeichnet, der immer noch etwa 30 Zentimeter unter der monatstypischen Höhe lag. 2020 wurde dieser Wert noch um einen halben Meter, 2019 um einen Dreiviertelmeter unterschritten. Von einem Ausgleich des Wasserhaushaltes könne jedoch noch nicht gesprochen werden, da tiefere Bodenschichten weiterhin zu trocken seien. Um dieses Defizit auszugleichen, brauche es weiter besonders in den Wintermonaten ergiebige Niederschläge.
Mit 1657 Sonnenstunden lag die sächsische Landeshauptstadt 105 Stunden über dem Mittel der Referenzperiode. Dennoch schien die Sonne den Angaben nach so wenig wie seit 2014 nicht mehr.
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