Wegen der gegenwärtigen Preisexplosionen fordern die Rehakliniken in Sachsen die Einführung eines Inflationsausgleichs. Sie haben in der Regel von vornherein eine geringere Finanzkraft als Krankenhäuser, die Lage ist nach Angaben der Landesarbeitsgemeinschaft Reha Sachsen (LARS) vom Donnerstag «hier fast noch dramatischer». Auch könnten sie steigende Preise nicht einfach «an den Kunden weitergeben», sagte Carsten Tietze, Vorstandsvorsitzender des Vereins. Vielen Einrichtungen drohe eine wirtschaftliche Schieflage, «die sie nicht selbst verschulden». Er forderte Bundes- und Landespolitik auf, «umgehend einzugreifen».
Laut Tietze sind die Einsparpotenziale beschränkt, weil komplexe Infrastrukturen aufrechterhalten werden müssten, um dem Rehabilitationsauftrag gerecht zu werden. «Ohne einen adäquaten Inflationsausgleich ist die wirtschaftliche Stabilität vieler Kliniken stark gefährdet», sagte er und forderte Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) auf, «diese Verantwortung zum Handeln» gegenüber dem Bundesgesundheitsminister deutlich zu machen.
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