loading

Nachrichten werden geladen...

Ukrainische Sportler bei Friedens-Radtour nach Chemnitz

Bei der Friedensfahrt zur Kulturhauptstadt Europas 2025 von Polen nach Chemnitz radeln in diesem Jahr zum ersten Mal ukrainische Sportler mit. «Es geht darum, auch ein Zeichen zu setzen. Und wann passt es besser als in diesem Jahr?», sagte Arndt Hecker, der Sprecher der Veranstaltung, am Donnerstag. Die Tour mit dem Namen European Peace Ride (EPR) soll Anfang September in Wrocław (Breslau) starten. Auf rund 435 Kilometern führt sie über die tschechische Stadt Mladá Boleslav bis nach Sachsen.

Insgesamt sind bei der Tour auf zwei Etappen 120 Sportlerinnen und Sportler dabei - neben der Ukraine kommen sie aus Deutschland, Polen und Tschechien. Auch der elfmalige Tour de France-Teilnehmer Marcus Burghardt (39) und einige Parasportler - Fahrer mit Behinderung - haben sich angemeldet, wie Hecker sagte. Pro Etappe legen die Teilnehmer mehr als 2000 Höhenmeter zurück und passieren den Kamm des Riesen- und Erzgebirges. Auf der gesamten Strecke werden sie dabei von der Polizei begleitet.

Die Friedensfahrt sei aber nicht auf den Wettkampf ausgelegt, betonte Hecker. Vielmehr gehe es darum, gemeinsam ins Ziel zu kommen. Für die Sportler aus der Ukraine solle dies auch ein Symbol sein, dass Europa sie nicht vergesse.

Der European Peace Ride soll den Gedanken der Internationalen Friedensfahrt wieder aufleben lassen. Das Radrennen war 1948 ins Leben gerufen worden, um in Zeiten des Kalten Krieges zur europäischen Verständigung beizutragen. Es war 2006 letztmalig ausgetragen worden. Auch die Verbindung zwischen Kultur und Sport wollen die Veranstalter beim EPR hervorheben. Chemnitz hatte schon bei der Bewerbung um die Kulturhauptstadt auf Sportkultur gesetzt.

2021 waren bei dem Peace Ride mehr als 80 Sportler von Chemnitz nach Prag und zurück geradelt. Bis 2025 soll die Aktion jedes Jahr größer werden. Es gebe schon Planungen für das kommende Jahr, sagte Hecker.

Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten