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Verhaltener Aufschwung: Arbeitslosenzahl sinkt nur leicht

Das Logo der Bundesagentur für Arbeit leuchtet. / Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild
Das Logo der Bundesagentur für Arbeit leuchtet. / Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild

Wirtschaftliche Unsicherheiten vieler Unternehmen bremsen den sonst üblichen Herbstaufschwung am Arbeitsmarkt in Sachsen. Im Oktober ging die Zahl der Arbeitslosen nur leicht um 0,8 Prozent auf 120.500 zurück. Damit waren knapp 1000 Menschen weniger arbeitslos als im September, aber 9100 mehr als vor einem Jahr, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Mittwoch in Chemnitz mitteilte. Die Arbeitslosenquote wurde mit 5,7 Prozent angegeben. Den Angaben nach melden Unternehmen weniger neue Stellen und lassen sich wieder häufiger zu Kurzarbeitergeld beraten.

«Damit steigen auch wieder die Anzeigen auf Kurzarbeit», erklärte Geschäftsführerin Michaela Ungethüm. Ihren Angaben nach mehren sich die Zeichen für einen Einbruch am Arbeitsmarkt im anstehenden Winter. Wie stark der ausfallen werde, sei im Moment noch nicht abzuschätzen.

Insgesamt bewerten die Experten Sachsens Arbeitsmarkt als robust. Derzeit profitiere er von der guten Entwicklung vergangener Jahre. So waren im August rund 1,65 Millionen Menschen hierzulande sozialversicherungspflichtig beschäftigt - rund 18.000 mehr als ein Jahr zuvor. Auch suchten Betriebe weiter Fachkräfte und es seien rund 43.000 freie Stellen gemeldet. Zugleich haben aber von August bis Oktober rund 1000 Unternehmen erneut Kurzarbeit für rund 17.500 Beschäftigte angezeigt.

Zuletzt nur noch gering gestiegen sei die Zahl der Ukrainerinnen und Ukrainer, die sich in Sachsen arbeitssuchend gemeldet haben. Knapp 19 000 seien von den Arbeitsagenturen und Jobcentern im Freistaat erfasst, hieß es. Damit sie zeitnah eine Arbeit aufnehmen können, sei das Lernen der deutschen Sprache eines der wichtigsten Handlungsfelder vor Ort, betonte Ungethüm.

Im regionalen Vergleich schwankt die Arbeitslosigkeit in Sachsen weiter erheblich. Am geringsten ist die Quote im Erzgebirgskreis mit 4,5 Prozent, am höchsten im Landkreis Görlitz mit 7,6 Prozent.

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