Die derzeitige Situation der CDU kann nach den Worten der Kandidatin für den Parteivorsitz, Annegret Kramp-Karrenbauer, nicht zufriedenstellen. Verluste bei Landtagswahlen und Umfragen bei 26 Prozent könnten für eine Volkspartei nicht ausreichend sein, sagte die Generalsekretärin am Donnerstagabend in Halle an der Saale bei der vierten CDU-Regionalkonferenz zur Vorstellung der Kandidaten für die Nachfolge von Kanzlerin Angela Merkel an der Parteispitze. Diese Werte müssten wieder auf die 40 Prozent zugehen.
Man müsse jetzt auf dem weiter aufbauen, was die scheidende CDU-Vorsitzende Merkel hinterlasse. Die CDU müsse wieder zu neuer Stärke finden. Dabei gelte es festzuhalten, was gut sei, und weiterzuentwickeln zu dem, was nötig sei, sagte Kramp-Karrenbauer. Es sei Kraft nötig für die anstehenden Veränderungen: Globalisierung, Digitalisierung, demografischer Wandel. Bei diesem rasanten Wandel sei es wichtig zu wissen, wo man hingehöre. Heimat sei nicht altmodisch, Heimat werde auch nicht unmodern.
Die Generalsekretärin wies Darstellungen zurück, der Osten sei der rückständige Teil Deutschlands. «Genau das Gegenteil ist der Fall.» Man befinde sich in Halle, im modernen Teil Deutschlands. Die Bürger im Osten hätten durchaus ihre Verdienste - «und auch das muss die CDU wieder deutlich machen».
Neben Annegret Kramp-Karrenbauer gelten Gesundheitsminister Jens Spahn und der frühere Unionsfraktionschef Friedrich Merz als aussichtsreichste Kandidaten für die Entscheidung auf dem Parteitag Anfang Dezember.
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