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Energiewende

www.pixabay.com / NeuPaddy
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Wenn wir etwas wirklich wollen, dann können nur wir selbst dieses Ziel erreichen. Wie wichtig es dafür st, sich selbst treu zu bleiben, beschreibt Doreen Wolf in diesem Artikel.


Vor einigen Jahren brachte mein Mann ein kleines Mitbringsel von einem Seminar für Führungskräfte mit nach Hause. Dieses Mitbringsel hat über die Zeit einiges in unserem Leben verändert. Es hat uns aus einem Tal geführt und ich möchte behaupten, dass wir jedes eventuell folgende Tal Hand in Hand betreten werden, weil wir nun um den Anstieg auf der anderen Seite wissen.

Sind Sie ein kleines Bisschen neugierig? Dann genießen Sie das Gefühl noch ein wenig und fragen Sie sich, ob Sie heute auf Arbeit gegangen wären, wenn es am Ende des Tages kein Geld dafür gäbe.
Wenn Ihre Antwort „nein“ lautet, dann geht es Ihnen wie mir, bevor sich die Dinge änderten.
So schlecht war mein Job zwar eigentlich gar nicht, denn im Grunde hatte ich genau die Position, die ich mir selbst ausgesucht hatte, nahbare Vorgesetzte, tolle Kollegen und auch viele Aufgaben, die mir wirklich Freude gemacht und Energie gespendet haben. Doch da waren auch Dinge, die ich liegen ließ, obwohl sie mir so wichtig erschienen und Aufgaben, bei denen ich gespürt habe, dass sie sich nicht gut anfühlten und dass ich sie anders oder gar nicht machen würde, wenn ich frei entscheiden dürfte und keine Vorgesetzten hätte, die es vermeintlich anders wollen.
Ich erledigte diese Aufgaben auch, nur eben halbherzig und freudlos. Zunehmend hatte ich das Gefühl, dass eben diese Aufgaben immer häufiger wurden und immer mehr die Dinge verdrängten, die mir eigentlich einmal viel Spaß gemacht hatten. Und im Ergebnis fehlte mir irgendwann nicht nur die Energie für meinen Job, sondern auch für meine Familie, meine Partnerschaft und für mich selbst. Und umso weniger Energie ich in meinen Job steckte, umso weniger Energie gab er mir zurück - eine Spirale nach unten.

Doch was in die eine Richtung funktioniert, das klappt auch in die andere Richtung.
Eine Erkenntnis, die meinen damaligen Job ganz bestimmt hätte retten können. Es geht schlicht und ergreifend „nur“ darum, zu erkennen ob wir tatsächlich hinter den Dingen stehen, die wir tun, um sie anschließend ganz bewusst anzunehmen oder abzulehnen. Wenn ich weiß, dass ich mich mit einer Aufgabe nicht identifizieren kann, kann ich mich dafür einsetzen, eben diese Energiefresser zu minimieren. Und wenn ich weiß, welche Aufgaben mich begeistern, kann ich mein ganzes Engagement in diese Aufgaben stecken, über mich hinauswachsen und dadurch mehr von eben diesen Energiespendern bekommen.
Verschwenden Sie also Ihre Energie nicht mit Dingen, die Sie im Grunde ablehnen, sondern stecken Sie Sie sie in die Dinge, die Sie reizen und es wird sich auszahlen oder wie mein Mann so schön sagt: „Energy in, Energy out“.

Genau das war sein Mitbringsel, das er beinahe mantraartig in allen möglichen und unmöglichen Situationen predigte. Manchmal hätte ich ihm daraufhin gern den mir nächstgelegenen Gegenstand entgegengeworfen, weil es mir einfach blödsinnig erschien.
Da sich sein Mitbringsel für uns jedoch ausgezahlt hat, gebe ich dieses heute an Sie weiter.
Wenn Sie etwas tun, machen Sie es mit all Ihrer Energie. Tun Sie, wozu Sie aus vollem Herzen „ja“ sagen können und lassen Sie sein, wofür Sie sich verbiegen müssen. Fühlen Sie sich verpflichtet, sich selbst und Ihren Werten treu zu bleiben. Und dann fühlen Sie die Zufriedenheit am Ende des Tages, wenn Sie dieser Verpflichtung nachgekommen sind und wenn Sie dadurch mehr und mehr werden, wer Sie sind.
Es braucht keinen großen Knall, sondern jeden kleinen Moment, in dem Sie für sich einstehen.

Ihre Doreen Wolf