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Gut die Hälfte der erwerbsfähigen Flüchtlinge arbeitslos

Mehr als die Hälfte der Menschen, die aus einem nichteuropäischen Fluchtland nach Sachsen gekommen sind, haben keinen Job. Die Arbeitslosenquote bei dieser Bevölkerungsgruppe liegt laut den aktuellen Zahlen von Dezember 2016 bei 59,3 Prozent, wie die Regionaldirektion Sachsen der Bundesagentur für Arbeit (BA) mitteilte. Damit ist die Quote bei Menschen aus Afghanistan, Eritrea, Nigeria, Pakistan, Somalia, Syrien, dem Irak und dem Iran knapp neunmal so hoch wie im landesweiten Schnitt.

Zuletzt stieg aber die Zahl der Beschäftigten aus diesen Ländern. Im Dezember 2016 waren in Sachsen knapp 2800 Menschen aus Asylherkunftsstaaten sozialversicherungspflichtig beschäftigt - rund 1000 mehr als noch im Dezember 2015. Mit einem Plus von 56,3 Prozent ist der Beschäftigungsanstieg dieser Menschen mehr als doppelt so hoch wie der von allen Ausländern (plus 22,5 Prozent) und kräftiger als der von der Gesamtbeschäftigung (plus 1,7 Prozent), wie die Arbeitsagentur mitteilte.

Das könne auch damit zusammenhängen, dass im August 2016 die Vorrangprüfung weggefallen ist, sagte BA-Sprecher Frank Vollgold. Seitdem sind Betriebe in Deutschland nicht mehr verpflichtet, bei der Besetzung neuer Jobs deutsche Bewerber Flüchtlingen vorzuziehen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Martin Schutt