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Erster Warnstreik im Einzelhandel: Freitag folgen weitere

Eine Demonstrationsteilnehmerin hält eine Verdi-Fahne in der Hand. Foto: Matthias Balk/dpa/Archivbild
Eine Demonstrationsteilnehmerin hält eine Verdi-Fahne in der Hand. Foto: Matthias Balk/dpa/Archivbild

Nach der ergebnislosen ersten Tarifrunde im Einzel- und Versandhandel in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen hat die Gewerkschaft Verdi am Donnerstag zu einem ersten Warnstreik aufgerufen. In einem Kaufhaus in Gera seien rund 30 Verkäuferinnen dem Aufruf gefolgt, sagte Verdi-Verhandlungsführer Jörg Lauenroth-Mago auf Anfrage. «Es wird Schritt für Schritt der Druck erhöht. Am Freitag folgen weitere Warnstreiks in Thüringen und Sachsen-Anhalt». Wann es auch in Sachsen zu ersten Arbeitsniederlegungen kommt, ließ er offen.

Die erste Runde der Tarifverhandlungen für die rund 280.000 Beschäftigten war am Dienstag ergebnislos beendet worden. Die Gewerkschaft fordert 4,5 Prozent mehr Lohn und einen Zuschlag von 45 Euro im Monat, sowie ein Mindestentgelt von 12,50 Euro pro Stunde. Außerdem soll der neue Tarifvertrag eine verkürzte Laufzeit von zehn Monaten haben, um eine Angleichung an die anderen Bundesländer zu vollziehen.

Die Arbeitgeber hatten einen Dreijahresabschluss gefordert und für das erste Jahr nach zwei Nullmonaten 1 Prozent, für das zweite Jahr 1,4 Prozent und für das dritte Jahr 2 Prozent angeboten. Für Unternehmen, die von den Pandemieauswirkungen betroffen waren, sollen die Erhöhungen jeweils zehn Monate beziehungsweise sechs Monate später gezahlt werden. Zusätzlich wird in Unternehmen, die gut durch die Pandemie gekommen sind, eine einmalige Corona-Prämie für zehn Monate von 37,32 Euro gezahlt werden.

Die nächste Gesprächsrunde ist für den 24. Juni in Leipzig angesetzt.

Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH