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TU Dresden startet Forschungsprojekt zu nachhaltigem Verkehr

Symbolbild Verkehr / pixabay xdigitalphotos
Symbolbild Verkehr / pixabay xdigitalphotos

Die TU Dresden und die Universität Kassel starten ein gemeinsames Forschungsprojekt, wie künftig nachhaltiger Verkehr gelingen kann. Im Rahmen des Projekts «MOTUS» werde in den kommenden drei Jahren untersucht, wie Kommunen ihre Verkehrssysteme nachhaltig und widerstandsfähig gegenüber sogenannten disruptiven Ereignissen gestalten könnten, teilte die TU Dresden am Montag mit. Am Ende soll eine Simulationsplattform entstehen, mit deren Hilfe Kommunen Szenarien durchspielen können, um so ihre Planung anpassen zu können.

Als disruptiv bezeichnen die Forscher unter anderem die Corona-Pandemie, strukturwandelbedingte Szenarien wie in den Braunkohlerevieren und klimawandelbedingte Szenarien extremen Ausmaßes, wie sie etwa jüngst im rheinland-pfälzischen Landkreis Ahrweiler zu beobachten waren.

All das habe Auswirkungen auf das Mobilitätsverhalten der Menschen. So entfielen etwa coronabedingt gewohnte Wege, Alternativen zu bislang bewährten Verkehrsmitteln würden gesucht. So verwundere es nicht, dass bei bestimmten Fahrrädern derzeit Lieferengpässe aufträten, Kommunen kurzfristig Pop-up-Radwege einführten und viele Menschen sich wieder für das Auto entschieden. Es sei wahrscheinlich, dass derartige Veränderungen in Zukunft noch öfter gemeistert würden müssen.

Für die Entwicklung der Simulationsplattform suchen die Forscher ab sofort zwei Modellkommunen, die in die Entwicklung des Projekts mit einbezogen werden sollen und dafür Verkehrsdaten zur Verfügung stellen.

Das Bundesverkehrsministerium fördert das Forschungsprojekt den Angaben zufolge mit 800 000 Euro. Involviert sind die Professuren für Verkehrsprozessautomatisierung, für Verkehrsökologie und für Kraftfahrzeugtechnik an der Fakultät Verkehrswissenschaften «Friedrich List» der TU Dresden sowie die Professur für Radverkehr und Nahmobilität an der Universität Kassel. Mit dabei ist der Mitteilung zufolge auch das Unternehmen Teralytics, das den Angaben nach bereits in der Corona-Pandemie für das Robert Koch-Institut (RKI) Auswertungen von Mobilfunkdaten vorgenommen hat.

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