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Leipzig: Neue Superkondensator-Fabrik eröffnet

Nahe Leipzig werden Superkondensatoren hergestellt, die zur Stabilisierung des europäischen Stromnetzes und der KI-Infrastruktur beitragen sollen. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa
Nahe Leipzig werden Superkondensatoren hergestellt, die zur Stabilisierung des europäischen Stromnetzes und der KI-Infrastruktur beitragen sollen. / Foto: Hendrik Schmidt/dpa

Das deutsch-estnische Unternehmen Skeleton Technologies hat in Markranstädt bei Leipzig eine neue Fabrik eröffnet, die jährlich rund zwölf Millionen Superkondensatoren produziert. Diese sollen die Energieversorgung in Europa optimieren und große Investitionen schaffen.

Das deutsch-estnische Unternehmen Skeleton Technologies hat in Markranstädt bei Leipzig eine neue Fabrik für Superkondensatoren eröffnet. In der «SuperFactory» sollen jedes Jahr rund zwölf Millionen Zellen hergestellt werden, wie das Unternehmen mitteilte.

Superkondensatoren sind Speicher, die schneller Energie aufnehmen und abgeben können als herkömmliche Batterien. Sie werden unter anderem im Automobilbau, in Stromnetzen und in der Industrie benötigt.

Ziel: Versorgungssicherheit im Stromnetz gewährleisten

«Damit können Betreiber von KI-Rechenzentren ihren Gesamtstromverbrauch um bis zu 44 Prozent senken, indem sie Lastspitzen ausgleichen und das Stromnetz entlasten», erläuterte Taavi Madiberk, CEO von Skeleton Technologies. Zudem bleibe ein wesentlicher Teil der Wertschöpfungskette in Europa erhalten. «Unser Ziel ist es, die Versorgungssicherheit im europäischen Stromnetz zu gewährleisten», betonte Madiberk.

Dabei kommen die Superkondensatoren nach Angaben des Unternehmens ohne Lithium, Kobalt, Mangan oder andere kritische Rohstoffe aus. Basis hierfür ist das patentierte «Curved-Graphene-Material». Die Investition in Markranstädt beläuft sich den Angaben zufolge auf rund 220 Millionen Euro und schafft 420 Arbeitsplätze.

Premierminister von Estland: Erst das erste Prozent

Es sei die größte Investition eines estnischen Unternehmens in Deutschland, sagte der estnische Premierminister Kristen Michael bei dem Festakt. «Und Sachsen ist nun eine der führenden Regionen in der Mikroelektronik.» Schließlich müsse Europa selbst produzieren, was es braucht. «Dies ist aber erst das erste Prozent, die weiteren 99 Prozent werden folgen.»

Estland stehe für Innovationen und Digitalisierung, betonte Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer. «Bislang ist Europa zu langsam gewesen, aber wir wollen Vorreiter für die grünen Märkte werden», sagte der CDU-Politiker.

Skeleton Technologies wurde 2009 in Estland gegründet und ist nach eigenen Angaben ein führender europäischer Anbieter von leistungsstarken und schnell aufladbaren Energiespeichern für Anwendungen in KI-Rechenzentren, der Netzstabilisierung, Mobilität und Verteidigung.

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