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Görlitzer Bombardier-Beschäftigte gehen auf die Straße

Die Waggonbauer des von Umstrukturierungsplänen betroffenen Bombardier-Werks in Görlitz wollen am Samstag für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze auf die Straße gehen. Die Demonstration soll um 10.00 Uhr am Werkstor beginnen und durch die Innenstadt zum Marienplatz führen. Die IG Metall erwartet etwa 2000 Demonstranten. Auf der zentralen Kundgebung wird neben anderen auch der Görlitzer Oberbürgermeister Siegfried Deinege (parteilos) sprechen, wie die Gewerkschaft am Donnerstag ankündigte. Deinege war früher Leiter des Bombardier-Werks, das der größte Arbeitgeber in der Grenzstadt an der Neiße ist.

Das Management des kanadischen Zugherstellers Bombardier Transportation plant eine grundlegende Umstrukturierung seiner Zugsparte. Wie viele der bundesweit 8500 Arbeitsplätze an welchen Standorten dadurch wegfallen könnten, ist noch unklar. Bis Juli sollen die Beschäftigten Klarheit erhalten, wie Bombardier angekündigt hatte.

Das Görlitzer Werk soll sich nach bislang bekannt gewordenen Planungen auf Aluminium-Wagenkästen spezialisieren und seine bisherige Kernkompetenz im Stahl-Rohbau aufgeben, was das Werk aus Sicht von Betriebsrat und IG Metall aber nicht zukunftssicher machen würde.

In dem zweiten sächsischen Werk in Bautzen will der Konzern dagegen 20 Millionen Euro investieren. Dort sollen Regional- und Fernzüge sowie S- und U-Bahnen gefertigt werden, wie der Deutschlandchef des Unternehmens, Michael Fohrer, vor einem Monat in der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung» angekündigt hatte. Am größten deutschen Bombardier-Standort in Hennigsdorf bei Berlin will der Konzern die Serienfertigung von Zügen einstellen und nur noch entwickeln lassen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Oliver Killig

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