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GKN-Beschäftigte erstreiten hohe Abfindungen

Eine IG-Metall-Fahne weht im Wind. / Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt/Symbolbild
Eine IG-Metall-Fahne weht im Wind. / Foto: Daniel Bockwoldt/dpa/Daniel Bockwoldt/Symbolbild

Die Beschäftigten des Zwickauer Gelenkwellenwerkes haben höhere Abfindungen und eine Transfergesellschaft erstritten. In einer Urabstimmung hätten gut 96 Prozent der Mitglieder einem mit dem Unternehmen GKN ausgehandelten Sozialtarifvertrag zugestimmt, teilte die Gewerkschaft IG Metall am Freitag mit. Demnach erhalten die Mitarbeiter bei Kündigung eine Abfindung von 1,5 Monatsgehältern pro Jahr der Betriebszugehörigkeit, mindestens jedoch 17.500 Euro. Üblich sind oft nur 0,5 Monatsgehälter. Hinzu kämen 5000 Euro pro Kind sowie ein Zuschlag für Gewerkschaftsmitglieder, hieß es. Außerdem soll eine Transfergesellschaft eingerichtet werden.

«Das ist eine solidarische Lösung für alle, wie es sie so im Zuge einer Werksschließung im Osten Deutschlands noch nicht gegeben hat», konstatierte der Betriebsratsvorsitzende Jörg Kirsten. Der Autozulieferer GKN hatte im Januar angekündigt, das Werk im Zwickauer Ortsteil Mosel auf absehbare Zeit zu schließen. Betroffen sind 835 Beschäftigte. Anfang dieser Woche waren die Mitarbeiter in einen Streik getreten, um einen Sozialtarifvertrag zu erzwingen. Der Streik war nach der Einigung am Mittwoch zunächst unterbrochen worden und ist von der IG Metall nun für beendet erklärt.

«Die Abfindungen und die Transfergesellschaft zur Weiterqualifizierung bilden ein soziales Netz, das einen Absturz ohne Absicherung verhindert», erklärte IG Metall-Bezirksleiterin Irene Schulz. Sie sprach von einem Zwischenerfolg. Es werde weiter um den Erhalt des Standortes und die Arbeitsplätze gekämpft. Denn in erster Linie gehe es nicht um Geld, betonte Thomas Knabel von der IG Metall Zwickau. «Nun kommt es darauf an, im nächsten Schritt einen Investor für das Werk in Mosel zu finden.»

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