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Für Braunkohle: Abriss von Häusern im Lausitzer Mühlrose

Braunkohlekraftwerke der Lausitzer Energie Bergbau AG (LEAG). Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild
Braunkohlekraftwerke der Lausitzer Energie Bergbau AG (LEAG). Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

Der Energiekonzern Leag hat im Lausitzer Dorf Mühlrose mit Abrissarbeiten begonnen, um dort Braunkohle abbaggern zu können. «Alle notwendigen Genehmigungen dafür liegen vor», teilte das Unternehmen am Montag mit. Mit den Rückbauarbeiten setze die Leag die im Umsiedlungsvertrag vereinbarten Maßnahmen «uneingeschränkt und zügig» um, hieß es. Betroffen sind vorerst zwei leerstehende Häuser, die Grundstücke gehören der Leag. Der Energiekonzern verwies darauf, dass seit März 2019 ein rechtskräftiger Umsiedlungsvertrag vorliege.

Am Sonntag hatten Braunkohlegegner und Einwohner von Mühlrose den Abriss kritisiert. Das Bündnis «Alle Dörfer bleiben» warf dem Braunkohleunternehmen vor, mit dem Abriss Fakten schaffen zu wollen, obwohl das Sonderfeld Mühlrose nicht gebraucht werde. Das wies die Leag zurück. «Die Kohle aus dem Teilfeld Mühlrose ist und bleibt für die Versorgung der Kraftwerke unverzichtbar", sagte der für die Umsiedlung verantwortliche Leiter Thomas Penk von der Leag.

Trotz des bis 2038 vereinbarten Kohleausstiegs soll Mühlrose als einer der letzten Orte dem Tagebau weichen, weil ab Ende der 2020er Jahre die unter dem Dorf liegende Braunkohle durch den Tagebau Nochten gefördert werden soll. Damit soll die Versorgung des Kraftwerksstandortes Boxberg langfristig gesichert werden. Betroffen sind rund 200 Einwohner, für sie werden in der Nachbargemeinde Schleife derzeit Baugrundstücke erschlossen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Braunkohlekraftwerke der Lausitzer Energie Bergbau AG (LEAG). Foto: Patrick Pleul/dpa-Zentralbild/ZB/Archivbild

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