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«Freie Presse» bekommt Deutschen Lokaljournalistenpreis

dpa / Peer Grimm
dpa / Peer Grimm

Für ihre Leserdebatte «Chemnitz diskutiert» nach der tödlichen Messerattacke in der Stadt erhält die «Freie Presse» in Chemnitz den Deutschen Lokaljournalistenpreis 2018. Mit dem Dialogformat habe die Zeitung den Menschen ein Angebot zu einem offenen, kontroversen und respektvollen Austausch gemacht, begründete die Konrad-Adenauer-Stiftung am Dienstag ihre Entscheidung. «Der Redaktion gelingt, was in polarisierenden Debatten oft untergeht: auch der verunsicherten, schweigenden Mitte Gehör zu verschaffen», hieß es. In dem Leserforum diskutierten Akademiker, Arbeiter, Flüchtlingshelfer und Gegner der Asylpolitik über die Geschehnisse in Chemnitz im August 2018.

Damals wurde ein 35 Jahre alter Deutscher erstochen. Gegen einen tatverdächtigen Syrer und einen Iraker, beide Asylbewerber, wurden anschließend Haftbefehle erlassen. Kurz darauf gab es Demonstrationen von rechts, bei der einige Teilnehmer den Hitlergruß zeigten - und Gegendemonstrationen. Ein jüdisches Restaurant wurde mit Steinen und Flaschen angegriffen. Zu dem Leserforum der «Freien Presse» kam auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU).

Der zweite Preis ging an die «Pforzheimer Zeitung» für das Crossmedia-Projekt «50 Jahre Tornado», den dritten Preis bekam die Lokalredaktion «Rhein-Main-Zeitung» für ihre Recherchen zu Pannen bei der Landtagswahl in Hessen. Für den Deutschen Lokaljournalistenpreis gab es insgesamt 390 Einsendungen. Die Preise werden im Herbst in Chemnitz verliehen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Peer Grimm

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