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Erdbeersaison in Sachsen eröffnet

Frisch gepflückte Erdbeeren. / Foto: Soeren Stache/dpa/Symbolbild
Frisch gepflückte Erdbeeren. / Foto: Soeren Stache/dpa/Symbolbild

Sachsens Obstbauern erwarten in diesem Jahr eine bessere Erdbeerernte als 2021 und stabile Preise. «Wir gehen von 2100 Tonnen Ertrag aus, bei leichtem Flächenrückgang von 238 auf 231 Hektar», sagte Udo Jentzsch, Geschäftsführer des Landesverbandes Sächsisches Obst, bei der Saisoneröffnung am Mittwoch auf einem Feld bei Leisnig (Mittelsachsen). Inklusive der Nichtmitglieder sollen es 2400 Tonnen sein und damit 376 mehr als 2021.

Jentzsch hofft, dass das Preisniveau vom Vorjahr gehalten werden kann und der Handel 3 bis 4 Euro pro Kilo an die Erzeuger zahlt. Direktvermarkter legen die Preise selbst fest, bei der Selbstpflücke sind es 4,50 bis 6 Euro je Kilo und in Hofläden 7 bis 9 Euro pro Kilo, abhängig von Qualität und Sorte.

Die Aussichten sind laut Jentzsch sehr gut. «Das Wetter spielt gut mit, wir hatten kaum Frost.» Dank des leichten Landregens und der schönen Tage reiften die Beeren langsam nach, auch wenn es etwas kühl ist. Die ersten Erdbeeren aus dem Tunnel oder unter Vlies und Folie seien schon vor zwei Wochen gepflückt worden, der Erntebeginn liegt um ein bis zwei Wochen früher als im Vorjahr. Sie soll bis in den Juli andauern.

Von der Vernichtung von Flächen und Früchten wegen eines Preisverfalls wie in anderen Bundesländern ist Jentzsch in Sachsen nichts bekannt. «Im Gegenteil, einige Obstbauern könnten sogar mehr haben als sie pflücken.» Dennoch blickt der Verband mit Sorge auf die Saison wegen der Kaufzurückhaltung der Menschen. Die hielten das Geld zusammen, sparten aber bei «bestimmten sogenannten Luxusartikeln, wozu Spargel und Erdbeeren gehören», sagte Jentzsch. Er warb zugleich dafür, Erdbeeren regional zu kaufen. «Die sind frisch und aromatischer als vor dem Transport knapp reif gepflückte Früchte.»

Nach Verbandsangaben wurden 2021 pro Kopf im Freistaat knapp 3,8 Kilo Erdbeeren verzehrt, insgesamt 15.416 Tonnen. Die Eigenversorgung lag bei knapp 13,6 Prozent. Rund 70 Prozent der Anbaufläche obliegen der Direktvermarktung, von den 155 Hektar sollen in diesem Jahr rund 800 Tonnen geerntet werden. Der Anteil dafür und zum Selbstpflücken wächst, die Fläche für die indirekte Vermarktung geht zurück - seit Einführung des Mindestlohns vor zehn Jahren um 190 Hektar.

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