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Arbeiter der Chipfabrik von Bosch fordern Ausgleichsprämie

Bosch-Mitarbeiter stehen bei einer Kundgebung vor dem Bosch-Halbleiter-Werk. / Foto: Robert Michael/dpa
Bosch-Mitarbeiter stehen bei einer Kundgebung vor dem Bosch-Halbleiter-Werk. / Foto: Robert Michael/dpa

Beschäftigte der Dresdner Bosch-Halbleiterfabrik haben vor dem Werk für einen Inflationsausgleich und gegen die Ungleichbehandlung der Bosch-Standorte demonstriert. Rund 100 Demonstranten setzten sich am Dienstag vor dem Dresdner Werk mit einer Choreografie für eine Ausgleichsprämie von 3000 Euro ein. Der IG Metall zufolge mache sich in der als «Chipfabrik der Zukunft» gefeierten Halbleiterfabrik von Bosch Unzufriedenheit unter den Beschäftigten breit.

«Viele unbezahlte Überstunden und deutlich geringere Entgelte als im Westen bei längerer Arbeitszeit sorgen für Unmut unter den größtenteils hochqualifizierten Beschäftigten», hieß es. Bereits seit Monaten kämpfen sie für einen ersten Schritt auf dem Weg zur Gleichbehandlung der Bosch-Standorte. Die IG Metall kritisiert, dass die Auszahlung des Inflationsausgleichs im Großteil der Betriebe des Unternehmensbereichs Mobility Solutions gewährt, den Dresdner Beschäftigten jedoch verwehrt werde.

Boschintern hätten die Belegschaftsmitglieder bereits einiges unternommen: Eine Petition mit knapp 90 Prozent Beteiligung, eine Fotoaktion, mehrere gewerkschaftliche Versammlungen in und vor dem Betrieb sowie eine Reise zum Bereichsvorstand nach Reutlingen. Auf Unternehmensseite gäbe es jedoch kein Entgegenkommen, kritisierte die Gewerkschaft.

Die Werkleitung verwies unterdessen darauf, dass bereits Ende 2022 eine deutliche Gehaltserhöhung beschlossen wurde. Diese sei Anfang des Jahres in Kraft getreten. «Im Zuge dessen haben wir uns bewusst gegen eine Einmalzahlung entschieden. Die Gehaltserhöhung wirkt dauerhaft und erhöht damit zusätzlich den jährlichen Bonus, welcher jedem Mitarbeitenden am Standort gezahlt wird», sagte Werkleiter Christian Koitzsch.

«Die Botschaft ist eindeutig: Die Beschäftigten halten an ihrer Forderung nach Gleichbehandlung der Bosch-Standorte fest», sagte der Betriebsratsvorsitzende im Dresdner Halbleiterwerk und IG-Metall-Mitglied Markus Gunia. Demokratie und Mitbestimmung in Sachen Arbeitsbedingungen müsse auch im Dresdner Werk mit Leben gefüllt werden.

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