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Winterliche Straßenverhältnisse in Sachsen führen zu zahlreichen Unfällen

Ein Auto fährt bei dichtem Nebel über eine schneebedeckte Straße. / Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild
Ein Auto fährt bei dichtem Nebel über eine schneebedeckte Straße. / Foto: Philipp von Ditfurth/dpa/Symbolbild

Schneeschauer mit Blitzen: Ein erstes Wintergewitter hat zum Wochenende in Sachsen zu vielen Unfällen geführt. Dabei waren viele Autos noch mit Sommerreifen unterwegs. Im Bergland ist schon der erste Wintersport möglich.

Der erste richtige Wintereinbruch mit Schnee und Eisglätte hat am Wochenende in Sachsen zu zahlreichen Unfällen geführt. In der Nacht zu Samstag sei ein Wintergewitter über Sachsen hinweggezogen mit Schneeschauern und Blitzen, sagte Jens Oemichen vom Deutschen Wetterdienst (DWD) auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.

In den Kammlagen des Erzgebirges wurden am Sonntag bis zu 30 Zentimeter Schnee gemessen, auf dem Fichtelberg liegen sogar knapp 50 Zentimeter. «In den Hochlagen oberhalb von 600 Metern kann man durchaus schon einen ausgewachsenen Schneemann bauen und auch mit dem Schlitten fahren oder erste Spuren mit Langlaufski ziehen», erläuterte der Meteorologe.

Auf den schneeglatten Straßen kam es vor allem in den Höhenlagen zu zahlreichen Unfällen. Im Bereich der Polizeidirektion Chemnitz wurden bis Sonntagmittag rund 60 Verkehrsunfälle im Zusammenhang mit dem Wetter registriert. Betroffen waren demnach der Erzgebirgskreis und der Landkreis Mittelsachsen. Es wurden zahlreiche Menschen verletzt, mehrere davon schwer.

Auf der A4 kam es am Samstagnachmittag nahe Chemnitz gleich zu zwei schwereren wetterbedingten Unfällen. Zunächst kam eine 60-Jährige mit ihrem Auto bei Hohenstein-Ernstthal von der Fahrbahn ab und überschlug sich. Die Fahrerin und ihre 66 Jahre alte Beifahrerin wurden schwer verletzt und mussten durch die Feuerwehr aus dem stark beschädigten Wagen befreit werden.

Wenige Kilometer weiter nordöstlich geriet ein Lastwagen auf winterglatter Fahrbahn ins Schleudern und schob ein anderes Auto gegen die Leitplanke. Anschließend kam der Sattelzug quer zur Fahrbahn zum Stehen. Bei dem Unfall wurden der Fahrer des Lastwagens leicht, sowie sein 38 Jahre alter Beifahrer schwer verletzt. Die Beifahrerin des Autos wurde leicht verletzt. Der Schaden wird auf 111 000 Euro geschätzt. Erst nach fast sechs Stunden war die Autobahn wieder voll befahrbar.

In Marienberg (Erzgebirgskreis) war am Freitagabend ein 44-Jähriger auf schneeglatter Straße von der Fahrbahn abgekommen und mit seinem Wagen gegen einen Baum geprallt. Dabei wurde der Fahrer schwer verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. In Lauter Bernsbach (Erzgebirgskreis) verlor ein 73 Jahre alter Autofahrer bei winterglatter Fahrbahn an einem Berg die Kontrolle über sein Fahrzeug und stieß gegen eine Steinmauer. Der Fahrer und seine Beifahrerin (81 Jahre) wurden vorsorglich in ein Krankenhaus gebracht. Beide Unfallwagen waren mit Sommerreifen unterwegs.

Im Vogtlandkreis waren am Freitagabend bei einem Autounfall auf schneeglatter Straße vier Menschen verletzt worden, einer von ihnen schwer. Ein 24-Jähriger war auf rutschiger Straße in Muldenhammer in einer Rechtskurve auf die Gegenfahrbahn geraten und mit dem Fahrzeug einer 60-Jährigen zusammengestoßen, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Die Frau wurde mit schweren Verletzungen in ein Krankenhaus gebracht. Der 24-Jährige und seine beiden Mitfahrer wurden leicht verletzt und nach ambulanter Behandlung aus dem Krankenhaus entlassen.

Das winterliche Wetter hält nach Angaben des DWD zunächst an. Am Montag kommt es demnach immer wieder zu Schneefall und im Bergland herrscht Dauerfrost. «Auch zum Wochenstart bleibt es in den Bergen winterlich und im Tiefland herrscht Schmuddelwetter», sagte der Meteorologe Oehmichen. Wann es wieder milder wird, wollte er nicht vorhersagen.

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