Angesichts des Waldbrandes im Nationalpark Sächsische Schweiz hat der BUND Sachsen von der Landesregierung einen raschen Kurswechsel beim Klimaschutz gefordert. «Die bedrückenden Bilder der Brände aus der Sächsischen Schweiz zeigen, wie hoch die Kosten des verschleppten Klimaschutzes bereits sind - und dass dieser mit voller Wucht bei uns ankommt», sagte der BUND-Landesvorsitzende Felix Ekardt am Dienstag. «Es geht nicht nur um handfeste wirtschaftliche Schäden, wie durch Ernteeinbußen durch die Trockenheit - es geht inzwischen auch um immaterielle Dinge wie den einzigen Nationalpark Sachsens, der vielen Menschen am Herzen liegt.»
Neben dem Klimawandel trage aber auch menschliches Verhalten zu den Bränden bei. Der sowieso schon stark geschwächte Nationalpark Sächsische Schweiz braucht jetzt maximalen Schutz, betonte Ekardt. «Dabei geht es vor allem um die Einhaltung der bestehenden Regeln, allem voran das Feuerverbot, das derzeitige nächtliche Betretungsverbot, aber auch auf den Wegen zu bleiben.»
Das Feuer hatte am Montag vom Nationalpark Böhmische Schweiz in Tschechien auf den Nationalpark Sächsische Schweiz übergegriffen. Touristen werden dringend aufgefordert, den Bereich Hintere Sächsische Schweiz zu meiden, es besteht Gefahr für Leib und Leben, wie das Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Dienstag mitteilte. Für Bad Schandau wurde Katastrophenalarm ausgelöst.
Copyright 2022, dpa (www.dpa.de). Alle Rechte vorbehalten