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Vorbereitungen für Munitionsräumung im Fluss Wilde Luppe

Granaten liegen in einem Bunker des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KBD). Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Granaten liegen in einem Bunker des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KBD). Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Nach einer Verzögerung wegen der Corona-Pandemie sind die Vorbereitungen für die geplante Bergung von Weltkriegsmunition aus der Wilden Luppe bei Leipzig angelaufen. Es sei eine Baustraße angelegt worden und die mit der Räumung beauftragte Firma baue erstes Equipment auf, sagte Jürgen Scherf vom Polizeiverwaltungsamt in Dresden. Ein konkreter Termin für die Räumung stehe allerdings noch nicht fest. Sie war ursprünglich für Mai vorgesehen gewesen, aber Corona hatte die Zeitpläne durcheinander gebracht.

Demnächst solle es noch einmal einen Ortstermin mit allen Beteiligten geben, sagte Scherf. Die Munition aus dem Zweiten Weltkrieg wird in dem kleinen Fluss an der viel befahrenen Autobahn 9 an der Landesgrenze von Sachsen und Sachsen-Anhalt vermutet. Das alles erhöhe den Abstimmungsbedarf, sagte Scherf. Dennoch solle die Bergung jetzt bald in Angriff genommen werden. «Es soll ja nicht der Berliner Flughafen werden, sondern es soll eine Kampfmittelräumstelle werden.»

Um eine Sperrung der A9 zu vermeiden, wollen die Kampfmittelexperten einen Splitterschutz aus leeren Transport-Containern an der Autobahn aufbauen. Dafür würden ungefähr 100 Container benötigt. Eine so große Anzahl sei auch nicht so leicht zu beschaffen, sagte Scherf.

Die Kampfmittelspezialisten gehen davon aus, dass nach Ende des Krieges in der Wilden Luppe Munition versenkt wurde. Das sei damals ein übliches Vorgehen gewesen. In der Vergangenheit habe es in der Gegend schon einzelne Funde gegeben. Zudem liegen die Chemieanlagen in Leuna und Schkopau nicht weit entfernt, die im Krieg Ziel von Bombenabwürfen waren.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Granaten liegen in einem Bunker des Kampfmittelbeseitigungsdienstes (KBD). Foto: Klaus-Dietmar Gabbert/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

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