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Spendenaufruf für den Libanon: «Arche noVa» prüft Noteinsatz

Der Chef der Diakonie, Dietrich Bauer. Foto: Arno Burgi/dpa/Archivbild
Der Chef der Diakonie, Dietrich Bauer. Foto: Arno Burgi/dpa/Archivbild

Nach der verheerenden Explosion im Hafen der libanesischen Hauptstadt Beirut laufen Hilfen für das krisengeschüttelte Land auch in Sachsen an. Die evangelische Landeskirche und die Diakonie riefen am Freitag zu Spenden auf. «Hier muss sehr schnell geholfen werden», erklärte Diakonie-Chef Dietrich Bauer. Die Diakonie-Katastrophenhilfe habe gemeinsam mit einer lokalen Partnerorganisation die Nothilfe bereits begonnen.

Personal sei im Einsatz, um die wichtigsten medizinischen Nothilfezentren wieder einsatzfähig zu machen. Auch eine Suppenküche werde eröffnet, um Menschen mit warmen Mahlzeiten zu versorgen. Der Aufbau von Unterkünften soll in den nächsten Tagen ebenfalls beginnen.

«Wir helfen dort, wo es am nötigsten ist», erklärte die Dresdner Hilfsorganisation «arche noVa», die in Tripoli - der zweitgrößten Stadt im Libanon - ein Projektbüro unterhält. Am Tag drei nach der Explosion werde das Ausmaß der Katastrophe erst richtig deutlich. «Im Umkreis von mehreren Kilometern ist alles zerstört und verwüstet, überall liegen Metallteile und Glassplitter und die Hafenanlagen, praktisch das Herz der libanesischen Hauptstadt, über die mehr als 80 Prozent aller Verbrauchsgüter des Landes ankommen, sind eine einzige Ruine.» Man prüfe nun eine Nothilfe in Beirut.

«Arche noVa»-Mitarbeiterin Muriel Schockenhoff war erst kurz vor der Explosion wieder in Beirut gelandet. «Als wir am Hafen vorbei fuhren, sahen wir schon mehrere Feuerwehrautos, kurz darauf standen wir im Stau und hörten die erste Explosion direkt hinter uns, kurz darauf knallte es zum zweiten Mal. Wir wussten überhaupt nicht, was los war. Wie durch ein Wunder hatte unser Auto nur eine Delle im Dach, während rundrum überall Scherben und Trümmer lagen», berichtete die Frau.

Bei der Explosion waren mindestens 149 Menschen getötet worden, rund 5000 wurden verletzt. Etwa 300 000 Menschen sollen ihre Wohnung verloren haben.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Der Chef der Diakonie, Dietrich Bauer. Foto: Arno Burgi/dpa/Archivbild

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