Die Situation im Waldbrandgebiet Nationalpark Sächsische Schweiz bleibt angespannt, auch weil das Wetter nicht mitspielt. «Die Hitze ist eine große Belastung für die Feuerwehrleute, und die Regenlage ist auch eher ungünstig», sagte Yamina Benamara vom Landratsamt Sächsische Schweiz-Osterzgebirge am Freitag auf Anfrage. Nach wie vor seien die Glutnester im Boden das größte Problem. Es entstünden immer wieder kleinere Feuer, die aber rasch gelöscht werden könnten.
Am Freitag waren wie auch schon am Vortag rund 600 Feuerwehrleute und zwölf Löschhubschrauber im Einsatz. Das Einsatzgebiet erstreckt sich nach wie vor auf eine Fläche von etwa 150 Hektar - dies entspricht der Größe von rund 210 Fußballfeldern.
Hoffnung auf eine günstigere Wetterlage gibt es derweil kaum. «Die Temperaturen bleiben in dem Brandgebiet bis zum Nachmittag nahe 30 Grad und erst in der Nacht zieht eine Kaltfront heran», sagte Thomas Hain vom Deutschen Wetterdienst (DWD) am Freitag. In der Nacht zu Samstag gebe es zwar vereinzelt Schauer mit geringen Regenmengen und sogar Gewitter. «Aber, dass diese genau die Brandherde treffen, wäre Zufall.» Für die gesamte kommende Woche wird laut DWD kein Regen erwartet, dafür sinken die Höchsttemperaturen jedoch auf erträglichere 25 Grad.
Das Feuer war im Nationalpark Böhmische Schweiz ausgebrochen und griff dann auf den Nationalpark Sächsische Schweiz über. Auf tschechischer Seite ist nach Einschätzung der dortigen Behörden der Brand unter Kontrolle.
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