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Hinweise auf Jungwölfin in Liebschützberg

Ein Wolf schaut hinter einem Baum hervor. / Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild
Ein Wolf schaut hinter einem Baum hervor. / Foto: Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild

Im nordsächsischen Liebschützberg gibt es neue Erkenntnisse zu einer seit Monaten dort lebenden Jungwölfin. Das Tier mit der Kennung GW2719f sei eine Nachkommin aus dem Rudel Gohrischheide, teilte das Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie am Freitag in Dresden mit. Bei mehreren Exkursionen vor Ort seien zahlreiche Hinweise auf das Tier gefunden und dokumentiert worden. Unklar sei, ob sich das Rudel aus dem Landkreis Meißen nach dem Waldbrand im vergangenen Sommer nach Süden verlagert hat oder ob sich die Jungwölfin abgesetzt hat und allein unterwegs ist.

Das Tier, von dem nach jetzigem Kenntnisstand keine Gefahr für den Menschen ausgehe, habe das Gebiet um den Liebschützer Ortsteil Borna durchstreift und die Nord-Ost-Flanke der Siedlung als einen von mehreren Wegen bei der Kontrolle des eigenen Territoriums genutzt, hieß es.

Im Sommer 2022 wurde das Wolf-Monitoring in der Region intensiviert. Damals wurde die junge Wölfin in Gärten gesehen. Neben ihr wurden unter anderem mit aufgestellten Fotofallen weitere Tiere beobachtet. Anwohnerinnen und Anwohner werden gebeten, dem Amt zu melden, wenn sie einen Wolf sehen. Bislang seien seit Juni 73 Hinweise bei der Fachstelle eingegangen, hieß es.

Auch in Löbau im Landkreis Görlitz hält sich ein Wolf auf - und verursacht dort Probleme. Die CDU-Fraktion im Sächsischen Landtag hatte sich auch deshalb für den Abschuss von Wölfen im Freistaat ausgesprochen. Am Montag hatte das Umweltamt entschieden, dass die Voraussetzungen für einen Abschuss des Tiers in Löbau nicht vorliegen. In der Vergangenheit hatte der Wolf dort mehrere Tiere gerissen. In der Gemeinde Liebschützberg seien seit Oktober 2022 insgesamt fünf Risse gemeldet worden, erklärte das Umweltamt.

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