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Magdeburg stolpert, Zwickau siegt, Halle-Trainer schimpft

Zwei Fußballspieler kämpfen um den Ball. / Foto: Uli Deck/dpa/Symbolbild
Zwei Fußballspieler kämpfen um den Ball. / Foto: Uli Deck/dpa/Symbolbild

Dominator Magdeburg stolpert: Es begann wie gemalt mit der frühen Führung, doch am Ende musste sich der 1. FC Magdeburg gegen Schlusslicht TSV Havelse mit einem 1:1 begnügen. Angesichts von neun Punkten Vorsprung vor Platz zwei zu verschmerzen, aber ein Warnschuss ist es dennoch. Leon Bell Bell (11.) brachte den FCM in Führung, Leon Damer (69.) glich aus. Der FCM war durchaus um Spielkontrolle bemüht, doch Havelse entpuppte sich als erstaunlich starker Gegner und hatte sogar die besseren Tormöglichkeiten.

«Was wir uns vorgenommen haben, haben wir nicht auf den Platz bekommen. Wir haben dem Gegner viele Chancen selber vorgelegt, so dass es oft eng wurde. Am Ende können wir über das Unentschieden sogar froh sein», sagte FCM-Torwart Dominik Reimann bei «MagentaSport». «Als Spitzenreiter hatten wir den Anspruch, das Spiel zu gewinnen. Das haben wir nicht geschafft. Wir müssen zusehen, dass wir dem Gegner weniger Chancen lassen, um mehr Ruhe in unser Spiel zu bekommen.»

Zwickau schüttelt Corona-Pause ab: Der unfreiwillige Spätstart in das neue Jahr tat dem FSV Zwickau offenbar gut. Durch Tore von Luca Finn Horn (3. Minute), Manfred Starke (82.) und Dominic Baumann (90.+2) holte der FSV mit dem 3:1 beim SV Meppen nach zuvor fünf sieglosen Spielen mal wieder einen Sieg. Meppen kam lediglich durch ein Eigentor von Steffen Nkansah (32.) zwischenzeitlich zum Ausgleich. Aufgrund von mehreren Coronafällen und weiteren Teammitgliedern in Quarantäne war der Jahresauftakt des FSV vor einer Woche gegen Viktoria Köln noch abgesagt worden.

«Wir sind sehr zufrieden. Wir haben vor dem Spiel gesagt, wir wollen keine Ausreden, wir nehmen es so, wie es ist. Das hat die Mannschaft super umgesetzt», sagte Trainer Joe Enochs. Mit dem zweiten Tor habe man Selbstvertrauen getankt, das «dritte Tor fiel dann, als Meppen alles nach vorne geworfen hat.» Verteidiger Nils Butzen befand: «Man hatte durch Corona teilweise nur sieben Leute beim Training. Das war alles andere als optimal. Wenn man die Vorzeichen sieht, war das vielleicht das einfachste Spiel. Schwierig wird es jetzt in der Englischen Woche.»

Meyers Einstand verpatzt: Der Einstand des neuen Trainers André Meyer beim Halleschen FC ist misslungen - Schuld daran hat allerdings eine krasse Fehlentscheidung von Schiedsrichter Franz Bokop (Vechta). Der gab den Ausgleich bei Eintracht Braunschweig durch Neuzugang Elias Huth (74.) nicht, da er Vorlagengeber Joscha Wosz im Abseit wähnte. Das Problem: Wosz hatte den Ball vom Gegner bekommen. Am Ende gewann Braunschweig durch das Tor von Luc Ihorst (65.) mit 1:0 und ließ den HFC zum siebten Mal nacheinander sieglos zurück.

«Der Schiedsrichter hat eine Entscheidung getroffen. Er hat drei Minuten gebraucht, um mit seinem Linienrichter zu diskutieren, was eigentlich passiert war. Das zeigt ja schon, dass die Situation nicht klar war. Und dann im Zweifel das Tor nicht zu geben, finde ich grenzwertig», sagte Meyer bei «MagentaSport». Auch Huth verstand die Welt nicht mehr: «Ich würde es gern erklärt bekommen. Ich weiß nicht, was er da gepfiffen hat.» Die TV-Bilder zeigen deutlich, dass Bokop falsch lag.

Viktoria chancenlos auf dem Betzenberg: Ganz so schlimm wie vor 67 Jahren beim 0:10 gegen die Weltmeister Fritz Walter und Horst Eckel war es nicht. Doch Viktoria Berlin war auch bei seinem zweiten Gastspiel auf dem Betzenberg chancenlos. «Man hat gesehen, dass noch Einiges fehlt», sagte Julian Krahl nach dem 0:2 beim 1. FC Kaiserslautern im ersten Pflichtspiel des Aufsteigers in diesem Jahr nach der nervenden Corona-Malaise. Der Torwart hatte mit mehreren guten Paraden maßgeblichen Anteil, dass die Niederlage nicht höher ausfiel.

Trainer Benedetto Muzzicato wollte mit seinem von vielen Ausfällen geplagten Team nicht zu hart ins Gericht gehen. «Ein paar Spiele brauchen wir, um reinzukommen», sagte der 43-Jährige. Die Pfälzer sind in der 3. Liga das Team der Stunde und marschieren weiter Richtung 2. Liga. Die Viktoria hat andere Aufgaben vor sich. «Es ist nicht richtig schlecht. Man erkennt, was wir wollen», beschrieb Muzzicato die Umsetzung seiner Spielidee.

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