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Rückstand weckt Dresdner: Nikolaou zwischen Freude und Ärger

St.Paulis Dimitrios Diamantakos und Dynamos Linus Wahlqvist (l-r.) im Zweikampf um den Ball. Foto: Robert Michael
St.Paulis Dimitrios Diamantakos und Dynamos Linus Wahlqvist (l-r.) im Zweikampf um den Ball. Foto: Robert Michael

Die Fußballer von Dynamo Dresden haben am fünften Spieltag der zweiten Fußball-Bundesliga dem FC St. Pauli ihre Comeback-Qualitäten vorgeführt. Nach einem schnellen 0:3-Rückstand kam das Team von Trainer Cristian Fiel dank einer Energieleistung noch zu einem 3:3 (1:3)-Remis. «Ich hatte heute zunächst das Gefühl, dass wir keine Lust hatten, zu laufen und zu verteidigen. Nach dem 0:3 sind wir wach geworden», sagte der Trainer nach dem Spiel.

Dimitrios Diamantakos (13./29.) und Waldemar Sobota (16.) hatten die Kiezkicker aus Hamburg vor 29 953 Zuschauern im Rudolf-Harbig-Stadion schnell in Führung gebracht. Jannis Nikolaou (40./54.) und Moussa Koné wendeten die zweite Heimniederlage ab. «St. Pauli muss sich, glaube ich, sehr darüber ärgern, dass sie das Spiel am Ende nicht gewonnen haben. Ich habe großen Respekt vor der Moral meiner Jungs heute. Es war heiß, wir lagen 0:3 zurück und trotzdem haben sie nicht aufgegeben», meinte Fiel nach dem kuriosen Verlauf.

Fiel setzte auch im dritten Spiel in Serie auf die Elf, die in den beiden Partien zuvor vier Punkte erkämpft hatte. Auch in seiner taktischen Ausrichtung nahm der 39-jährige Dynamo-Coach keine Veränderungen vor. Dresden dominierte die Partie mit viel Ballbesitz, wieder einmal fehlte aber auch der letzte Zug zum Tor.

Die Gäste aus Hamburg setzten dagegen auf Effizienz und Dresdner Fehler im Defensivverbund. Zudem erhielt St. Pauli bei allen drei Toren Stellungshilfe durch die indisponiert wirkenden Dresdner Abwehrspieler, denen die letzte Entschlossenheit im Zweikampf fehlte. Diese Entschlossenheit zeigte Nikolaou fünf Minuten vor der Pause auf der anderen Seite, als Dynamos defensiver Mittelfeldspieler nach einem Eckball zum 1:3 einköpfte.

Fiel reagierte zur Pause, brachte mit Luka Stor einen zweiten Stürmer, wollte somit Alexander Jeremejeff als einzige Spitze entlasten und für mehr Dynamik im letzten Drittel sorgen. Es war jedoch wieder Defensiv-Akteur Nikolaou, der das Stadion mit seinem zweiten Tor zum Beben brachte.

Dynamos Offensiv-Bemühungen blieben allerdings lange ohne den gewünschten Erfolg. Erst Stürmer Nummer drei, Moussa Koné, sorgte für den hochverdienten Ausgleich. Und das ausgerechnet in Unterzahl, denn Doppeltorschütze Nikolaou hatte wenige Minuten zuvor nach Videobeweis die Rote Karte gesehen.

«Ich war in der Kabine und habe mich geärgert. Das war ein ganz komisches Gefühl», so Nikolaou. Physiotherapeut Tobias Lange holte den Rotsünder nach dem Ausgleich wieder auf den Gang zurück, auf dem Nikolaou den Rest des Spiels mitverfolgte: «Die letzten acht Minuten waren schlimmer als auf dem Feld. Deshalb bin ich sehr froh, dass wir das 3:3 geschafft haben.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: St.Paulis Dimitrios Diamantakos und Dynamos Linus Wahlqvist (l-r.) im Zweikampf um den Ball. Foto: Robert Michael