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RB Leipzig gegen Wolfsburg: Tedesco kann personell aufatmen

Leipzigs Trainer Domenico Tedesco gestikuliert am Spielrand. / Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Leipzigs Trainer Domenico Tedesco gestikuliert am Spielrand. / Foto: Jan Woitas/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Die seit zehn Pflichtspielen sieglosen Wölfe kommen angeschlagen nach Leipzig. Doch RB tat sich zuletzt gegen den VfL Wolfsburg enorm schwer, unterlag zudem das Hinspiel mit 0:1 und wartet selbst seit fünf Spielen auf einen Sieg gegen die Niedersachsen. «Ich bewerte zunächst die Spielweise und den Kader des Gegners, unabhängig von der gegenwärtigen Situation, in welcher er sich befindet. Die Spieler von Wolfsburg sind in der Liga bewährt. So kann man die Wölfe gar nicht unterschätzen», sagte RB-Cheftrainer Domenico Tedesco am Freitag auf der Pressekonferenz.

Personell kann Tedesco vor dem Bundesligaspiel an diesem Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) in der Red Bull-Arena aufatmen. Die zuletzt leicht angeschlagenen Mohamed Simakan und Lukas Klostermann können genauso spielen wie Dominik Szoboszlai. «Momo kann, es war nur eine Prellung, nur ein Schlag, er musste nur mal kurz raus, er kann wie Klosti spielen. Dominik Szoboszlai wird morgen wieder mittrainieren und kann somit auch spielen», erklärte der Coach.

Der glanzlose 2:0-Arbeitssieg im DFB-Pokal gegen Hansa Rostock sei abgehakt und ausgewertet. Die vielen Passpassagen im RB-Spiel waren nicht zufällig. «Ich persönlich mag es, wenn der Gegner tief steht, wir ihn bespielen können. Du hast die Kontrolle, bist weit weg vom eigenen Sechzehner. Ich mag solche Situationen. Dass wir mehr in die Box dringen müssen, ist klar», betonte Tedesco. Taktisch und spielerisch sei RB von seinen Vorstellungen noch «ganz, ganz weit weg. Und trotzdem haben wir Elemente drin, die schon gut funktionieren - unabhängig von dem Spiel am Mittwoch, extrem viel Ballbesitz.» Taktisch nähert sich Tedesco mit den Leipzigern immer mehr dem nagelmannschen Stil an. Mit viel Tempowechsel und überraschendem Pressing will er so mit seinem Team Lücken reißen und mit vielen Flankenwechseln den Gegner vor Probleme stellen.

Für Wolfsburg-Coach Florian Kohfeldt wird es in der jetzigen Situation ohnehin eine knifflige Aufgabe. In der Bundesliga trat er bislang viermal auswärts bei RB an und verlor dabei jedes Mal. Nach dem 0:0 gegen Hertha sah Kohfeldt bei seinem Team eine positive Entwicklung. Der vor dieser Saison von den Leipzigern umworbene Maxence Lacroix habe «nach langer Zeit ein sehr ordentliches Spiel gemacht gegen Hertha». Auch Ridle Baku «hat eine stark ansteigende Formkurve», sagte der Coach. «So könnte ich die Spieler einzeln durchgehen. Man merkt im Training und sieht im Spiel, dass die Mannschaft bereit ist, sich gegen diese schwere Phase zu stemmen.»

Vizemeister RB wird in dem Heimspiel in der Red Bull-Arena Trauerflor tragen und eine Schweigeminute für den am vergangenen Mittwoch verstorbenen Hans-Jürgen Dörner abhalten.

Personell gab RB am Freitag Joscha Wosz die Freigabe zur Ausleihe an den Drittligisten Hallescher FC. «Wir wollten ehrlich und fair sein und ihm die Chance nicht verbauen. Er braucht in dem Alter Spielpraxis», sagte Tedesco. Der Neffe des ehemaligen HFC- und Nationalspielers Dariusz Wosz ist offensiv flexibel einsetzbar und soll Halle in Liga drei helfen.

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