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Nagelsmann von gutem RB-Saisonstart überzeugt

Der Leipziger Trainer Julian Nagelsmann. Foto: Daniel Karmann/dpa
Der Leipziger Trainer Julian Nagelsmann. Foto: Daniel Karmann/dpa

Völlig unverblümt wird Julian Nagelsmann vom einem norwegischen TV-Journalisten gefragt. «Wo ist Alexander Sörloth?» Die Antwort kommt prompt und schlagfertig. «Wo er ist, weiß ich nicht, da müssen sie ihn selber fragen, ich bin nicht sein Papa, daher weiß ich auch nicht, wo er ist. Ich weiß auch nicht, wo er sein muss», meinte der Cheftrainer von RB Leipzig am Freitag auf der Pressekonferenz vor dem Ligastart am Sonntag (15.30 Uhr) gegen den 1. FSV Mainz 05.

Insgeheim wünscht sich Nagelsmann seit Wochen so einen wuchtigen, agilen Stürmer wie den 24-jährigen Norweger. Doch das Preisetikett muss auch stimmen. Zwar ist aus dem Umfeld des türkischen Clubs Trabzonspor, an den Sörloth ausgeliehen war, zu vernehmen, dass Sörloth unbedingt zum Champions-League-Halbfinalisten nach Sachsen möchte - die Ablöse verhandelt jedoch sein Stammverein Crystal Palace aus der Premiere League.

So musste Nagelsmann sich (noch) eingestehen: «Hier ist er nicht, er hat hier keinen Vertrag.» Zum möglichen Interesse der Leipziger meinte er dann sachlich. «Es ist nicht so, dass wir uns hinstellen können mit irgendeinem Trikot, wo sein Name draufsteht.» Dass er ihn sofort nehmen würde, daran ließ Nagelsmann keinen Zweifel: «Ich habe letzte Woche schon gesagt, dass er ein guter interessanter Spieler ist, aber da haben wir noch zwei oder drei an der Angel. Wir versuchen aufgrund der Thematik auf der zentralen Stürmerposition noch etwas zu machen. Er ist einer von zwei, drei Kandidaten, die wir haben», erklärte Nagelsmann.

Primär will er sich lieber mit den zur Verfügung stehenden Spielern beschäftigen. Nach extrem kurzer Vorbereitung verspürte er «keinen Spannungsabfall, die Jungs machen einen herausragenden Eindruck, es ist eine tolle Stimmung», verriet er und verglich die Form mit dem Auftreten zuletzt in der Königsklasse: «Wir hatten gestern ein hervorragendes Elf gegen Elf, nur vor dem Atletico-Spiel war es besser.»

Beim Ligastart in der Leipziger Red Bull-Arena, wo 8500 Fans zugelassen sind, glaubt er nicht an einen Selbstläufer. Nach zuletzt 13:0 Treffern in den zwei Begegnungen mit den Mainzern «schlummert dies vielleicht bei dem einen oder anderen Spieler im Hinterkopf». Daher sei es wichtig, «das Spiel anzunehmen, keiner hat den Anspruch, dass das Spiel so ausgehen muss und ausgehen wird.»

Beim angeschlagenen Kapitän Marcel Sabitzer (Muskelprobleme) will er noch abwarten. «Er ist zwar schmerzfrei, doch ich möchte mit den Medizinern sprechen, wie viel Risiko wir gehen. Wir sind nicht in der Drucksituation, ein Entscheidungsspiel für die Champions League vor der Brust zu haben, wenn er ein bissl was spürt, dann gehen wir kein Risiko». Konrad Laimer (Knie-Eingriff) fällt für die nächsten beiden Spiele auf jeden Fall aus. Ibrahima Konaté steigt in der kommenden Woche wieder ins Mannschaftstraining ein.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Der Leipziger Trainer Julian Nagelsmann. Foto: Daniel Karmann/dpa