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Mannheim: Dynamos Broll trifft auf Ausbildungsverein

Dynamos Torwart Kevin Broll hält einen Ball. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv
Dynamos Torwart Kevin Broll hält einen Ball. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv

Emotionale Tage für Kevin Broll. Der Torwart von Dynamo Dresden muss seinen Kasten am Sonntag gegen Waldhof Mannheim sauber halten. Die Partie in der 3. Fußball-Liga im heimischen Rudolf-Harbig-Stadion wird für ihn keine normale. Broll ist in Mannheim geboren, beim SV Waldhof hat er seine fußballerische Ausbildung genossen. «Jetzt freue ich mich einige bekannte Gesichter zu sehen. Es wird auf jeden Fall wieder ein spannendes Spiel werden», blickte der 25-Jährige nach dem Auftaktsieg in Kaiserslautern voraus.

Duelle mit Ex-Vereinen kennt Broll. Als er 1014 von Mannheim zum FC Homburg wechselte, traf er auf Waldhof, wo sein zwei Jahre älterer Bruder Dennis das SV-Tor hütete. «Das war das Broll-Duell im Tor. Das war schon komisch», erinnerte sich der Dynamos Keeper, der nur im Rückspiel zum Einsatz kam. «Beim Hinspiel in Mannheim hatte ich auf der Bank gesessen, in Homburg habe ich am letzten Spieltag gespielt. Damals hatte ich mich tierisch gefreut, gegen meinen alten Verein zu spielen.» Homburg siegte mit 1:0. Ein Ergebnis, über das sich Broll wohl auch dieses Mal freuen würde.

Auch die Partie beim 1. FC Kaiserslautern war für ihn keine alltägliche. Die «Roten Teufel» und der SVW sind Erzrivalen, die Anhänger beider Clubs verbindet eine langjährige Abneigung. Das bekam Dynamos Schlussmann auch von einigen der 4105 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion zu hören. «Wenn was gesagt wird, dann kommt auch mal was zurück. Aber ich habe denen mit Leistung gezeigt, wo der Hammer hängt», betonte der Schlussmann.

Er sicherte Dynamo mit starken Paraden den Sieg. «Ich als Mannheimer Bub habe für das Spiel gebrannt. Meine ganze Jugend hat mich dieses Derby verfolgt. Mich braucht keiner motivieren, um 200 Prozent zu geben», erklärte Broll.

Bei Dynamo gehört er zu dem Kreis der wenigen Akteure, die der Rundum-Erneuerung des Kaders nicht zum Opfer fielen. In seiner zweiten Spielzeit ist er als klare Nummer Eins in die Saison gegangen, auch wenn Dresdens neuer Torwart-Trainer David Yelldell im Sommertrainingslager noch von einem offenen Konkurrenzkampf sprach. «Er ist noch nicht fertig und hat viel Potenzial nach oben», erklärte der 38-Jährige. Er spielte selbst noch mit Broll bei dessen dritter Station in Großaspach zusammen, wechselte dann aber in das Traineramt.

Broll entwickelte sich bei Dynamo schnell zum Leistungsträger und Führungsspieler. Sein Verbleib nach dem Abstieg war ein wichtiges Signal für den Neuaufbau an der Elbe.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Dynamos Torwart Kevin Broll hält einen Ball. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archiv