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Leipzig will Rang zwei und die Champions League

Timo Werner wärmt sich vor Spielbeginn auf. Foto: Hannibal Hanschke/reuters/Pool/dpa/Archivbild
Timo Werner wärmt sich vor Spielbeginn auf. Foto: Hannibal Hanschke/reuters/Pool/dpa/Archivbild

Julian Nagelsmann musste sich dringend etwas von der Seele reden. Vor dem Spitzenspiel der Fußball-Bundesliga gegen Borussia Dortmund am Samstag (15.30 Uhr) beschäftigte ihn das Thema Champions League sehr. Dabei ging es nicht so sehr um die eigene Qualifikation mit RB Leipzig, die mit einem Sieg sicher wäre. Vielmehr ging es dem Coach darum, ein Plädoyer für seinen Star Timo Werner zu halten.

Der war wegen des Verzichtes auf das Blitzturnier der Königsklasse im August im Zuge seines Chelsea-Transfers in die Kritik geraten. «Ich kann es nicht nachvollziehen, dass er an den Pranger gestellt wird. Er ist ein großer Sportsmann, und ich kann seine Entscheidung verstehen», sagte Nagelsmann. «Er kommt in ein anderes Land mit einer anderen Sprache. Da ist es klar, dass er nicht mittendrin spielen und sich einem Verletzungsrisiko aussetzen will. Da sollte man nicht aus 800 Kilometer Entfernung bewerten, was Timo für ein Mensch und Spieler ist.»

Werner, das stellte Nagelsmann klar, wird in den letzten beiden Spielen zum Einsatz kommen. Und Leipzig ist auf seine Tore angewiesen, wenn das Saisonziel Champions League erreicht werden soll. «Wir haben noch zwei Matchbälle, davon sollten wir einen verwerten, damit es eine gute Saison wird», sagte Nagelsmann.

Zumal ein Sieg gegen Dortmund gleich mehrere kleine Siege auf sich vereinen würde. Leipzig wäre Zweiter, die Königsklasse wäre fix und man würde neben dem ersten Heimsieg seit Februar endlich wieder einen Dreier gegen eine Spitzenmannschaft der Liga feiern. «Die Jungs wissen, um was es geht. Sie werden einen Impuls zeigen», meinte der 32-Jährige und hatte dabei auch das unglückliche 2:2 gegen Düsseldorf im Sinn.

Während Dortmund wegen Sperren und Verletzungen gleich sieben Profis fehlen, hat auch Leipzig Ausfälle zu verkraften. Besonders schwer wiegt das Aus von Dauerläufer Konrad Laimer, der entkräftet verzichten muss. Laut Nagelsmann hatte der österreichische Nationalspieler nach dem Düsseldorf-Spiel über erhöhte Temperatur und Schüttelfrost geklagt.

Für Laimer könnte Emil Forsberg in die Startelf rücken. Dann dürfte der schwedische Feingeist gleich das Trikot für die neue Saison tragen, dass Leipzig am Freitagnachmittag präsentierte. Der Club wirbt am Samstag gegen Dortmund auf dem Jersey zudem für die Corona-Warn-App der Bundesregierung.

Von dem schwachen Auftritt des BVB beim 0:2 gegen Mainz will sich Nagelsmann nicht blenden lassen. «Sie haben die Qualität, immer ein gutes Spiel zu machen und sie haben auch ein bisschen Druck», meinte der Coach. Man sollte deshalb tunlichst mal wieder ein Heimspiel gewinnen. Nach der Corona-Pause hat RB im eigenen Stadion nur Unentschieden gespielt.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Timo Werner wärmt sich vor Spielbeginn auf. Foto: Hannibal Hanschke/reuters/Pool/dpa/Archivbild