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Lobeshymnen statt Jammern: Rose redet RB stark

Leipzigs Timo Werner reagiert während des Spiels. / Foto: Jan Woitas/dpa/Archivbild
Leipzigs Timo Werner reagiert während des Spiels. / Foto: Jan Woitas/dpa/Archivbild

Die personelle Lage bei RB Leipzig bleibt angespannt. Cheftrainer Marco Rose will aber nicht jammern und klagen. «Ich kann es sowieso nicht ändern, was soll ich mich aufregen. Ich habe großes Vertrauen in unseren Kader, die Jungs haben es nachgewiesen. Wir haben eine Menge Ergebnisse geholt, die uns Auftrieb geben, die uns Vertrauen geben sollten», sagte Rose vor dem Spiel an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim FC Augsburg, wo er weiterhin auf den erkrankten Timo Werner und nun auch noch auf Marcel Halstenberg (Infekt) verzichten muss.

Große Fragezeichen stehen zudem hinter dem Einsatz von Christopher Nkunku (Hand-Operation) und Amadou Haidara (Muskuläre Probleme). «Christo hat individuell trainiert, wird heute nur Teile des Mannschaftstrainings mitmachen. Wir schauen, ob es Sinn macht», sagte Rose vor dem Abschlusstraining am Freitag. Ähnlich sieht es bei Haidara aus. Hoffnung hat Rose bei Dani Olmo. Der Spanier hatte Anfang September eine Teilruptur des linken Innenbandes erlitten und ist fast zurück. «Dani hat jetzt das erste Mal mit der Mannschaft trainiert, er wird heute das Abschlusstraining mitmachen. Ob das jetzt schon reicht für morgen?», bezweifelte Rose leicht und betonte: «Wir sind froh, dass er auf einem guten Weg ist.»

Rose weiß, dass das Duell mit der Zielstellung erster Auswärtssieg intensiv wird. «Der FC Augsburg ist ein unangenehmer Gegner. Ich habe schon ein paar Mal in Augsburg gespielt. Es war immer schwierig dort. Hitzige Atmosphäre, ein aggressiver Gegner - die aber auch spielerisch einiges an Qualität haben», sagte Rose und schob nach: «Augsburg spielt nicht in dem Maß unfair, dass es auf Verletzungen ausgeht. Sondern sie sind aggressiv - das ist durchaus ein gutes Stilmittel, um erfolgreich Fußball spielen zu können. Es ist Intensität, viele Dinge, die wir auch auf dem Platz bringen, ich sehe darin nichts Außergewöhnliches, Ungewöhnliches.»

Er verlangt von seinen Spielern daher «Lösungen, um Zweikämpfe aus dem Weg zu gehen. Wir müssen schnell spielen, schnelles Öffnen, schnell in die Positionen kommen, wenig Kontakte nehmen», erklärte der 46-Jährige. Zugleich hob er warnend den Finger: «Aber Augsburg macht es gut, haben die Bayern zu Hause geschlagen, haben Bayern große Probleme im Pokal bereitet.»

Da interessieren auch keine Statistiken, dass RB seit zehn Ligaspielen gegen Augsburg ungeschlagen ist. Denn die Sachsen warten in der laufenden Bundesliga-Saison noch immer auf den ersten Auswärtssieg, sind hinter Bochum das schwächste Auswärtsteam. «Trotzdem wissen wir auch, dass es ein schmaler Grat ist, wir auch mal einen Rückschlag erleben, mit den werden wir umgehen können», betonte Rose, der sich auf ein Wiedersehen mit dem Augsburg-Coach freut. Enrico Maaßen war unter BVB-Cheftrainer Rose Trainer der Reserve von Borussia Dortmund. «Enno ist ein feiner Kerl, wir haben vertrauensvoll zusammengearbeitet, viel über Fußball geredet, auch über private Dinge. Mir war klar, dass er irgendwann den Schritt in die Bundesliga machen wird», sagte Rose.

Auch Maaßen muss personell umbauen. Neben den Langzeitverletzten wie André Hahn, Felix Uduokhai und Niklas Dorsch fällt nun auch Rechtsverteidiger Robert Gumny wegen einer Muskelverletzung aus. «Ich gehe nicht davon aus, dass er in den nächsten zwei Wochen auf dem Platz steht», berichtete Maaßen am Freitag. Fraglich sind außerdem weiter Fredrik Jensen (Infekt), Frederik Winther (Knie) und Mergim Berisha. Der Stürmer arbeitete am Donnerstag wegen Problemen am Sprunggelenk nur individuell, sollte aber immerhin wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Definitiv weiter ausfallen wird Torwart Rafal Gikiewicz (Oberschenkelverletzung), Tomas Koubek bleibt also im Kasten.

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