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Fitter Hartmann bei Dynamo mehr als nur der «Gute-Laune-Bär»

Spieler Marco Hartmann posiert für ein Foto. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Spieler Marco Hartmann posiert für ein Foto. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Marco Hartmann will sich auch in seiner achten Spielzeit für Dynamo Dresden wieder einen Stammplatz erkämpfen. «Wenn ich den Anspruch nicht hätte, dann hätte ich aufgehört», erklärte der 32-Jährige im Sommertrainingslager des Fußball-Drittligisten. «Der Gute-Laune-Bär zu sein, das ist nicht meins. Das Dabeisein, Vorweggehen und Leistung bringen, da lege ich mich abends mit einem coolen Gefühl ins Bett.»

Im Vergleich zu den vergangenen Jahren, kann der Mittelfeldspieler zusammen mit seinen Mitspielern auch die Saisonvorbereitung bestreiten. Derzeit schuften die Sachsen in Hartmanns thüringischer Heimat für die neue Saison. 2019 konnte er sich im österreichischen Längenfeld nur individuell vorbereiten, das Wintertrainingslager im Januar verpasste «Harti» gänzlich. «Für mich ist es am einfachsten, wenn ich auf dem Platz stehe und nicht erzählen muss, wieso ich nicht dabei bin», erklärte der Routinier. «Du kommst vom Training, hast gearbeitet und bist kaputt. Gleichzeitig fühlst du dich aber gut, weil du dabei bist.»

Hartmanns Liste an Verletzungen ist lang, dennoch hat sich der Mittelfeldspieler nie aufgegeben und immer wieder zurückgekämpft. Eine Sonderbehandlung will er deswegen nicht, auch wenn er die Physiotherapeuten meist häufiger sieht als seine Teamkollegen. «Ich bin froh, dass wir drei Physios mithaben. Da kommen die anderen auch mal dran», scherzte Hartmann. Der Mittelfeldspieler schiebt jedoch auch nach den anstrengenden Übungseinheiten teilweise noch Sonderschichten mit Fitness-Coach Matthias Grahé.

Nur elfmal kam der 1,94 Meter große Mittelfeldspieler in der vergangenen Saison zum Einsatz. Sein zum Saisonende auslaufender Vertrag wurde dennoch um ein weiteres Jahr plus Option verlängert. Doch mit Yannick Stark hat Hartmann einen namhaften Konkurrenten bekommen. «Man kann auch so zusammenspielen und Yannick hat offensiv, im Ballbesitz, schon ein paar mehr Stärken als ich. Ich habe noch ein paar mehr am Mann», zog Hartmann den Vergleich. Sein Konkurrent sieht das ähnlich. «Wir sind allgemein im Mittelfeld sehr spielintelligente Spieler. Es ist wichtig, dass die Räume besetzt sind. Wer das macht, ist zweitrangig. Wir haben beide defensiv und offensiv Qualitäten, mit der wir der Mannschaft helfen können», erklärte Stark.

Im Testspiel gegen Eintracht Braunschweig durften sie zusammen ran. Beide harmonierten bestens, sorgten für Stabilität und Ordnung in der Dynamo-Zentrale. Hartmann trug zudem die Kapitäns-Binde. Der 32-Jährige sowie Stark und Sebastian Mai zählen zu den Favoriten auf das Amt. Hartmann hatte es bereits von 2016 bis 2019 inne und kann sich das erneut vorstellen. «Entscheidend wird für jeden sein, der den Anspruch hat, mit Leistung und als Persönlichkeit vorwegzugehen. Für mich ist das Wichtigste, dass ich regelmäßig auf dem Platz stehe. Wenn man das Gefühl hat, dass man sich darauf verlassen kann, dann bin ich doch absolut ein Kandidat dafür.»

Hartmann ist Markus Kauczinskis verlängerter Arm auf und neben dem Feld. Zu Beginn des Trainingslagers holte sich Dynamos 50 Jahre alter Coach dessen Meinung über den bisherigen Stand der Vorbereitung und die Mannschaft ein. «Zudem hat er mir ein bisschen den Einblick gegeben, was wir die nächsten Tage so machen werden, was wir erarbeiten wollen und was das Ziel ist», erklärte der Mittelfeldspieler. «Es ist gut, das vorher zu wissen, um im Training auch einfach etwas mit darauf achten zu können, dass es funktioniert.»

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Spieler Marco Hartmann posiert für ein Foto. Foto: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild