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Erneut wichtiger Heimerfolg: Aue gewinnt gegen St. Pauli

Im Training zaubert Nicky Adler öfter mal, jetzt ist ihm auch im Spiel ein Traumtor geglückt: Mit einem sehenswerten Seitfallzieher bescherte der 31-Jährige dem Fußball-Zweitligisten FC Erzgebirge Aue einen wichtigen Heimsieg im Kampf um den Klassenverbleib. Im Abstiegsduell gegen den direkten Konkurrenten FC St. Pauli gewannen die Sachsen am Freitagabend vor 10 000 Zuschauer im ausverkauften Sparkassen-Erzgebirgsstadion dank Adlers viertem Saisontor in der 27. Minute mit 1:0 (1:0).

«Ich freue mich riesig, das war ein Traumtor. Das kann ruhig öfter passieren», sagte Adler bei «Sky». Durch den zweiten Heimsieg in Serie stehen die Auer als Tabellen-15. erstmals seit dem 10. Spieltag auf einem Nichtabstiegsplatz. Die Hamburger rutschten hingegen auf den Relegationsplatz 16 ab.

Unter dem neuen Trainer Domenico Tedesco holte der Aufsteiger nun sieben Punkte aus den ersten drei Spielen und ist weiter ungeschlagen. Dabei wird die taktische Handschrift des Fußball-Lehrers immer deutlicher. Aue spielt in einem 3-4-2-1-System. Bei eigenem Ballbesitz sichert eine Dreierkette um Louis Samson ab. Hat der Gegner der Ball, wird daraus eine Fünferkette. «Wir müssen die Zweikämpfe sauber gewinnen», hatte Tedesco gefordert. Und genau das hatte seine Mannschaft auch umgesetzt, was zu einem entscheidenden Faktor für den Erfolg wurde.

«Wir gehen mit einem guten Plan in jedes Spiel. Man sieht, wie stabil wir momentan spielen. Man kann dem Trainer nur ein Kompliment aussprechen, was er in kürzestes Zeit umgestellt hat», sagte Adler.

Beide Mannschaften hatten am Freitagabend die gleiche Spielidee: Den Gegner extrem früh stören und zu Fehlern zwingen. Dabei waren die Gäste in der Anfangsphase die gefährlichere Mannschaft. Kapitän Lasse Sobiech hatte schon in der zweiten Minute eine gute Chance per Kopf, der Ball ging allerdings knapp über die Latte. 

Bei den Hausherren wurde ein Freistoß zur Initialzündung. Mario Kvesic (21.) hämmerte den Ball ans Außennetz und weckte sein Team damit auf. Aue war fortan die zweikampfstärkere und gefährlichere Mannschaft. Das wurde dann auch am Spielstand deutlich: Nach einem abgefälschten Schuss von Dimitrij Nazarow (27.) hatte Adler zu viel Platz und platziere das Leder sehenswert mit einem Seitfallzieher im Tor. Auch in der Folge waren die Auer etwas gefährlicher, nutzten die sich bietenden Räume aber nicht konsequent genug aus.

In der zweiten Halbzeit blieb das Abstiegsduell umkämpft. Aus dem Spiel heraus mangelte es beiden Mannschaften an Ideen. Aue stand in der Defensive sicher und konzentrierte sich auf gelegentliche, schnelle Gegenangriffe. Kvesic (59.) versuchte es mit einem harten, aber nicht sehr genauen Distanzschuss.

Auf der Gegenseite hatte der nur wenige Augenblicke zuvor eingewechselte Jan-Marc Schneider (69.) den Ausgleich auf dem Fuß. Seine technisch starke Direktabnahme landete allerdings an der Latte. St. Pauli drängte in der Schlussphase mit viel Energie auf den Ausgleichstreffer. Allerdings kamen die Hamburger kaum zu Abschlüssen. Kvesic traf in der zweiten Minute der Nachspielzeit mit einem direkten Freistoß die Latte. In der 95. Minute hatten die Hanseaten noch eine letzte Ecke. Aber als Aues Keeper Martin Männel den Ball sicher in den Händen hielt, pfiff Referee Markus Schmidt (Stuttgart) ab und Aue jubelte.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Thomas Eisenhuth