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Ein «Wunderkind» für Leipzig: RB holt Dayot Upamecano

Ralf Rangnick hat Dayot Upamecano schon wieder der europäischen Fußball-Elite weggeschnappt und mit dem französischen «Wunderkind» den Winter-Transfercoup von RB Leipzig gelandet. Seit Wochen wurde mit dem Wechsel des vielversprechenden 18 Jahre alten französischen Junioren-Nationalspielers vom Red Bull Club in Salzburg zum Fußball-Bundesligazweiten gerechnet. Am Freitag verkündeten die Leipziger den Vollzug. Upamecano erhält bei RB Leipzig einen Vertrag bis 30. Juni 2021.

«Wir freuen uns sehr, dass er sich trotz zahlreicher Angebote von internationalen Top-Clubs für einen Wechsel zu uns entschieden hat, um hier seinen nächsten Karriereschritt zu machen», sagte RB-Sportdirektor Rangnick und ergänzte: «Wir sind davon überzeugt, dass Dayot in der Lage sein wird, unseren Kader auch schon kurzfristig qualitativ zu verstärken.»

Upamecano ist mittlerweile in bester Gesellschaft ehemaliger RB-Salzburg-Profis beim neuen Red-Bull-Prestigeclub in Leipzig. Erst im vergangenen Sommer waren Antreiber Naby Keita und Abwehrspieler Bernardo gekommen. Torwart Peter Gulacsi, Benno Schmitz, Marcel Sabitzer oder Stefan Ilsanker sind weitere von noch mehr Beispielen.

So heiß begehrt von europäischen Spitzenvereinen wie Upamecano waren manche seiner Vorgänger allerdings nicht. Manchester United, Arsenal London, Juventus Turin - die Liste derer, die schon vor anderthalb Jahren den damals gerade mal 16 Jahre alten Upamecano haben wollten, ist lang. «Schon damals musste man sich gegen große internationale Konkurrenz durchsetzen», hatte Rangnick vor dem Wechsel nach Leipzig rückblickend gesagt.

Im Juli 2015 entschied sich Upamecano bei seinem Weggang vom französischen Zweitligisten FC Valenciennes gegen deutlich renommiertere Vereine und heuerte beim FC Red Bull Salzburg an - Sportdirektor damals wie heute: Ralf Rangnick.

Rangnicks Begeisterung für Upamecano hat seinen Grund: 1,85 Meter groß und 83 Kilogramm schwer gilt er als ganz großes Abwehrtalent. Mit der U17 der Franzosen holte er 2015 in Bulgarien den EM-Titel - durch einen 4:1-Sieg am 22. Mai gegen die Junioren des Deutschen Fußball-Bundes. Auf der UEFA-Homepage wurde er in der Rubrik «Europas Wunderkinder» vorgestellt.

In Salzburg kam er in 23 Pflichtspielen zum Einsatz. «Dayot hat in Salzburg in den vergangenen eineinhalb Jahren eine großartige Entwicklung genommen und mit starken nationalen und internationalen Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Er ist ein Spieler, der durch sein Alter, sein Potenzial und seine Spielweise hervorragend zu unserem Verein und unserer Philosophie passt», sagte Rangnick.

Ein weiterer Spieler in der Abwehr mit Einsatzmöglichkeit auch im defensiven Mittelfeld würde Leipzigs Trainer Ralph Hasenhüttl mehr Möglichkeiten geben. In der ersten Saisonhälfte war er immer wieder gezwungen zu improvisieren, nachdem sich zunächst Lukas Klostermann das Kreuzband gerissen und dann auch noch Bernardo am Knie verletzt hatte.

Die Leipziger Verantwortlichen machten mehrfach ihre Strategie deutlich. «Es wird sicher nicht passieren, dass wir gezielt Spieler von auswärts holen, nur damit wir zwei mehr im Kader haben. Ich will aber nicht ausschließen, dass wenn ein Spieler in der Winterpause auf dem Transfermarkt schon zu haben wäre, den wir im Sommer sowieso gerne hätten, dass wir ihn dann nicht auch holen», hatte Rangnick in einem dpa-Interview betont.

Allerdings könnte sich der Kader auch verändern, wenn nach Omar Damari (Ausleihe Maccabi Haifa) weitere Spieler den Verein verlassen. Der Amerikaner Terrence Boyd, der Grieche Kyriakos Papadopoulos, der Ungar Zsolt Kalmár und Rani Khedira sind mit ihren geringen Einsatzminuten nicht glücklich. Es könnte also Platz frei werden für das «Wunderkind» aus Frankreich.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Guido Kirchner