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Dynamos Philip Heise: Wiedersehen ein «Riesending»

Philip Heise hat endlich wieder Grund zum Lachen. Im Winter wagte der 25-Jährige beim Fußball-Zweitligisten Dynamo Dresden einen Neuanfang und entwickelte sich auf Anhieb zur Stammkraft. Vergessen ist sein erfolgloses Kapitel beim Bundesliga-Absteiger VfB Stuttgart, wo er sich knapp eineinhalb Jahren nicht durchsetzen konnte. «Auf jeden Fall war der Wechsel richtig. Ich darf wieder Fußball spielen und noch dazu erfolgreich», sagt Heise im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Bei den Sachsen stand er in allen acht Rückrunden-Partien von Beginn an auf dem Rasen und überzeugte mit Leistung. «Ich habe mich direkt in die Stadt verliebt. Zudem spielt die Mannschaft unter dem Trainer mit den schönsten Fußball in der Liga. Das war definitiv ein weiterer Grund für mich, deswegen bin ich hier», schwärmt Heise.

Am kommenden Sonntag (13.30 Uhr/Sky) trifft der Linksverteidiger mit seinem neuen Arbeitgeber erstmals auf seinen Ex-Verein und macht keinen Hehl daraus, dass er sich auf die Rückkehr freut. «Für mich selber ist das schon ein Riesending, gegen meinen Ex-Club zu spielen, umso mehr vor vollem Haus», sagt Heise.

Das Duell verspricht Brisanz. Stuttgart hat nach drei sieglosen Spielen in Serie die Tabellenführung an Union Berlin abgeben müssen, rangiert auf Platz zwei mit acht Punkten Vorsprung auf den Fünften Dresden. Mit einem Sieg hätten die Sachsen dann nur noch fünf Punkte Rückstand auf die Schwaben. «Wir wollen mit Sicherheit nicht die Mannschaft sein, gegen die der VfB eine neue Serie anfängt. Wir sind die Mannschaft, die die anderen Teams dort oben ärgern möchte. Die Clubs vor uns, wie Hannover und Stuttgart, haben den Druck, aufsteigen zu müssen. Wir können frei aufspielen», sagt Heise.

20 Zähler konnte Dresden bereits auf fremden Plätzen sammeln, ist damit das zweitbeste Auswärts-Team im Unterhaus. Nur der VfB holte einen Zähler mehr. Im Hinspiel mussten die Schwaben eine bittere Pleite hinnehmen. Dynamo siegte im eigenen Stadion auch in der Höhe verdient mit 5:0, beendete dabei eindrucksvoll eine Sieglos-Serie von vier Spielen. «Das war schon eine ganz schöne Ohrfeige», sagt Heise, der damals nicht im Stuttgarter Kader stand und die Partie von zu Hause aus verfolgte. «Das war schon ungewohnt. Wenn man absteigt, erwartet man ja irgendwie, jedes Spiel zu dominieren. Man muss aber einfach sagen, Dresden hat das überragend gespielt», sagt er.

Bei seiner Rückkehr zu seinem alten Club hofft er auf einen positiven Empfang. Er wünsche dem VfB das Beste, «nur nicht kommendes Wochenende. Stuttgart gehört einfach in die erste Bundesliga. Das ist ein Riesenclub, den man in Europa einfach kennt», meint er. 2015 vom VfB aus Heidenheim verpflichtet, schaffte es der Außenverteidiger in Stuttgart lediglich auf fünf Bundesliga-Einsätze. Mit Emiliano Insúa hatte Heise namhafte Konkurrenz vor der Nase, konnte sich auch in der darauffolgenden Zweitliga-Saison nicht gegen den ehemaligen argentinischen Nationalspieler durchsetzen. In Dresden schenkte im Coach Uwe Neuhaus das Vertrauen. Und Heise zahlt es mit Leistung zurück.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Thomas Eisenhuth