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Dynamo Dresden punktet: Aber wieder kein Sieg

Dresdens Trainer Guerino Capretti gestikuliert. Das Spiel endete 1:1. / Foto: Tom Weller/dpa
Dresdens Trainer Guerino Capretti gestikuliert. Das Spiel endete 1:1. / Foto: Tom Weller/dpa

Bereits Mitte der ersten Halbzeit hätte Nürnberg für klare Verhältnisse sorgen können. In die Kabinen ging es dennoch mit einem Remis. Dieses leitete ausgerechnet ein Spieler ein, den Dynamo im Winter unbedingt abgeben wollte.

Fußball-Zweitligist Dynamo Dresden hat den erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf verpasst. Beim 1:1 gegen den 1. FC Nürnberg zeigten sich die Sachsen jedoch erneut formverbessert und sammelten einen wichtigen Punkt. Die Führung für die Hausherren erzielte Fabian Nürnberger (12.) sehenswert. Den überraschenden Ausgleich markierte Dynamos Topstürmer Christoph Daferner (42.). Die Punkteteilung ist aufgrund der Leistungssteigerung Dresdens im zweiten Durchgang leistungsgerecht.

«Im Endeffekt ist es ein gewonnener Punkt für uns», sagte Michal Sollbauer, der vor allem die Halbzeitansprache von Trainer Guerino Capretti hervorhob. «Die Pause haben wir mit dem Trainer gut genutzt. Deshalb hatten wir Nürnberg dann ganz gut unter Kontrolle, sie haben kaum mehr Lösungen gefunden», betonte Sollbauer

Die Partie begann mit viel Tempo und wurde von beiden Mannschaften mit hoher Intensität geführt. Die erste Chance des Spiels hatten die Hausherren durch Lukas Schleimer (2.). Nach einem schnell vorgetragenen Angriff verpasste der Mittelfeldspieler die Führung aus Nahdistanz nur knapp. Besser machte es wenige Minuten später Nebenmann Nürnberger. Mit einem Distanzschuss aus knapp 20 Metern überwand der 22-Jährige Dynamos Schlussmann Kevin Broll. Wenngleich der Treffer verdient war, fiel er unter gütiger Mithilfe der Gäste. Zum einen kam der Torschütze unbedrängt zum Abschluss. Zum anderen spekulierte Broll auf einen Einschlag im anderen Toreck und wurde deshalb auf dem falschen Fuß erwischt.

Im Anschluss präsentierte sich Dynamo vollkommen verunsichert, lief nur noch hinterher. Spätestens in der 24. Minute hätten die Gäste ihre Führung erhöhen müssen. Die wuchtige Volleyabnahme von Tim Handwerker aus acht Metern konnte Broll überragend parieren. Auch den anschließend Kopfball auf das verwaiste Tor vergaben die Cluberer kläglich. «Wir können froh sein, dass wir da nicht gleich 0:3 im Rückstand waren. Kevin Broll hält uns da am Leben. Chapeau an Kevin», sagte Daferner.

Mit der ersten eigenen Chance erzielten die Sachsen dann völlig unerwartet den Ausgleichstreffer. Nach einem starken Antritt und einer perfekten Eingabe des Startelf-Debütanten Agyemang Diawusie verwandelte Daferner (42.) problemlos. Erneut erwies sich der Stürmer, der zwölf der sechsundzwanzig Dynamo-Tore erzielte, als äußerst wertvoll.

Nach dem Seitenwechsel bestimmten plötzlich die Gäste das Spielgeschehen, die ihr System umstellten. «Wir waren sehr gut im Spiel und hatten mehr Kontrolle», sagte Sollbauer. Der eingewechselte Heinz Mörschel passte auf Diawusie (48.), der die Führung nur knapp verpasste und an der Latte scheiterte. Bis Mitte des zweiten Durchgangs war von Nürnberg nicht viel zu sehen. Eine Doppelchance hätte die Hausherren zurück auf die Siegerstraße bringen können. Jedoch war es erneut Schlussmann Broll (60.), der binnen weniger Sekunden zweimal stark reagierte. In der Schlussphase drängten dann beide Mannschaften auf den Sieg. Ein Tor des eingewechselte Stürmer Stürmers Vaclav Drchal (89.) verhinderte Nürnberg im Kollektiv. Auf der Gegenseite war es wieder Torwart Broll, der gegen den ebenfalls eingewechselten Manuel Scheffler (90.+2) per Fußabwehr retten konnte.

Dynamo ist nunmehr seit zehn Spielen sieglos. Nach den Unentschieden gegen Nürnberg und St. Pauli (1:1) in der Vorwoche darf Caprettis Mannschaft aber mit Selbstvertrauen in die Länderspielpause gehen.

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