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Dresdens Kampf gegen Widerstände: Broll platzt der Kragen

Ransford-Yeboah Königsdörffer von Dresden (l) kämpft mit Leon Guwara von Regensburg um den Ball. Foto: Armin Weigel/dpa
Ransford-Yeboah Königsdörffer von Dresden (l) kämpft mit Leon Guwara von Regensburg um den Ball. Foto: Armin Weigel/dpa

Seit Wochen scheint Dynamo Dresden das Pech nicht nur an den Füßen zu kleben. Trainer Alexander Schmidt sieht das als Herausforderung. Torwart Kevin Broll lässt dagegen seinem Ärger freien Lauf.

Dynamo Dresdens Torwart Kevin Broll ist dafür bekannt, kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Auch nach dem 1:3, der neunten Saisonniederlage des Aufsteigers, am Freitagabend bei Jahn Regensburg platzte dem Torwart des Fußball-Zweitligisten der Kragen. «Als wir hier Fußball gespielt haben, hat man gesehen, spielen wir uns auch Chancen heraus. Doch auf einmal machen wir wieder viel zu wenig, lassen uns hinten reindrücken, wofür ich keinen Grund gesehen habe. Das ist dann einfach der Unterschied zwischen Männerfußball und Jugendfußball bei uns», erklärte der 26-Jährige dem MDR.

Binnen weniger Minuten hatten Broll und seine Teamkollegen die Partie beim Überraschungsteam aus der Hand gegeben. Nach der 1:3-Niederlage stehen die Sachsen wie so oft in den vergangenen Monaten trotz einer engagierten Leistung ohne Zählbares da. «Ist mir scheißegal, was die gerade denken. Ich bin sauer», schimpfte er angesprochen auf das momentane Befinden seiner Teamkollegen.

Trainer Alexander Schmidt will dagegen sein positive Grundstimmung zumindest nach außen nicht verlieren. Angesichts der aktuellen Bilanz von acht Niederlagen in den letzten zehn Spielen sicherlich nicht einfach. «Die Stärke in dieser Saison wird es sein, dass du gegen Widerstände ankämpfst und sie als Herausforderung annimmst. Es wird immer wieder Rückschläge geben», erklärte der 53-Jährige.

Es spricht für Schmidt, dass er keine Ausreden sucht. Denn Dresden ist seit Wochen von Rückschlägen gebeutelt. «Aber das Schlechteste, was wir jetzt machen können, wäre zu jammern», sagt der Trainer.

Beispielhaft dafür steht der coronabedingte Ausfall von Kevin Ehlers. Vergangene Woche sorgte der Abwehrspieler in seinem ersten Pflichtspiel beim 1:0-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf für die notwendige Stabilität in Dynamos Hintermannschaft. Auch in Regensburg setzte der Club große Hoffnungen auf den 20-Jährigen. Ein positiver Coronatest verhinderte jedoch seinen zweiten Einsatz. Auch Stammspieler Luca Herrmann musste aufgrund eines positiven Testergebnisses in heimische Isolation. Wenige Wochen zuvor erwischte es Leistungsträger Chris Löwe. Der 32-Jährige fiel drei Wochen erkrankt aus.

Ehlers fehlte in den ersten 13 Saisonspielen aufgrund eines Muskelfaserrisses im Hüftbeuger. Nicht der einzige Ausfall in der Dresdner Reihen. Die zwei Leistungsträger Tim Knipping und Panagiotis Vlachodimos, die einen erheblichen Anteil am guten Dresdner Saisonstart hatten, fehlen aufgrund schwerwiegender Knieverletzungen noch Monate. Auch Sommerneuzugang Brandon Borrello musste mehrere Wochen aufgrund eines Mittelfußbruches passen.

Nur schwer lassen sich diese Ausfälle innerhalb des scheinbar nur teilweise zweitligatauglichen Kaders adäquat kompensieren. Sportchef Ralf Becker muss in der Winterpause nachsteuern und hat mindestens zwei Neuzugänge angekündigt. Ob diese dann wieder vor Publikum im Dresdner Stadion auflaufen können, ist auch vollkommen offen. Denn aufgrund der schweren Corona-Lage in Sachsen sind vorerst keine Zuschauer zugelassen. Schmidt bedauert diesen Ausfall sehr - wohlwissend, dass seine Mannschaft im Abstiegskampf dringend die Unterstützung von den Rängen braucht, und das schon kommenden Sonntag gegen den Karlsruher SC.

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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH