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Trotz Dynamo-Pleite: «Grundsätzlich zufrieden sein»

Trainer Alexander Schmidt von Dynamo Dresden gestikuliert am Spielfeldrand. / Foto: Matthias Balk/dpa
Trainer Alexander Schmidt von Dynamo Dresden gestikuliert am Spielfeldrand. / Foto: Matthias Balk/dpa

Nichts erinnerte in Ingolstadt an die Dresdner Siegesserie der vergangenen Wochen. Dem Team von Alexander Schmidt gelang offensiv gar nichts. Defensiv nutzten die Hausherren eklatante Fehler aus.

Mit einem Nackenschlag vom FC Ingolstadt hat sich Dynamo Dresden in die Winterpause verabschiedet. Die 0:3-Niederlage beim Schlusslicht der 2. Fußball-Bundesliga am vergangenen Samstag war vielleicht die schlechteste Saisonleistung des Aufsteigers. «Wir werden aufstehen und zurückkommen», kündigte Alexander Schmidt nach der zehnten Saisonniederlage seiner Mannschaft dennoch an.

Dynamos 53 Jahre alter Coach weiß, wovon er spricht. Denn die Niederlage beim FCI war nur die Fortführung einer Saison, die bisher einer Achterbahnfahrt glich. Hop oder Top, ganz oder gar nicht – nur einmal trennte sich Dresden in den 18 Saisonspielen von einem Gegner mit einem Remis. Sieben Siegen stehen zehn Niederlagen gegenüber. Acht davon kassierte der Aufsteiger in neun Spielen hintereinander nach einem furiosen Saisonstart mit vier ungeschlagenen Partien in Serie. «Diese Phase habe ich noch nicht abgehakt», gab Schmidt vor dem Ingolstadt-Spiel zu.

Auch der Fußball-Lehrer stand in dieser Zeit zur Debatte, durfte jedoch bleiben. Und seine Mannschaft kam zurück, gewann drei der vergangenen vier Partien. In Ingolstadt folgte nun der nächste Knick der Leistungskurve. «Grundsätzlich können wir mit dem Fußball-Jahr 2021 zufrieden sein», erklärt Sportgeschäftsführer Ralf Becker dennoch. Der 51-Jährige sieht in den bisher gesammelten 22 Zählern und fünf Punkten Vorsprung vor den Abstiegs-Relegationsrang eine gute Ausgangslage für 2022. «Es wird Phasen geben, da werden wir uns vor Freude in den Armen liegen, und dann wird es Phasen geben, in denen wir auch mal durchschnaufen, weil die Dinge nicht so laufen», prognostiziert er.

Um den Verbleib im Bundesliga-Unterhaus schnellstmöglich zu sichern, hatte der Sportchef bereits vor Wochen Neuzugänge angekündigt. Zwei neue Spieler sollen kommen. Gesucht wird wohl vor allem im offensiven Bereich. Denn Dynamos Toptorjäger Christoph Daferner, der für acht der zwanzig Saisontore sorgte, braucht dringend Unterstützung. Ransford-Yeboah Königsdörffer und Heinz Mörschel (jeweils drei Tore) folgen dahinter mit großem Abstand.

Zum Trainingsauftakt am 2. Januar wird Schmidt voraussichtlich aber noch keinen neuen Spieler begrüßen können. «Falls neue kommen, sollte man diese natürlich schnellstmöglich integrieren», erklärt Becker. «Ich hoffe auf die ersten Wochen im Januar. Der Wintertransfermarkt gibt gewisse Möglichkeiten her.»

Mehr möchte der 51-Jährige nicht ins Detail gehen. Gespräche werden aber sicherlich bereits geführt. Zudem soll der Kader verschlankt werden. Mit möglichen Abgängen hatte sich der Sportchef in den vergangenen Wochen zusammengesetzt. «Wir haben Tendenzen besprochen. Beim ein oder anderen wird es in der Rückrunde vielleicht eher schwierig. Es wird aber niemand vom Hof gejagt», erklärt Becker.

Als mögliche Abgänge wurden zuletzt die beiden Offensivspieler Pascal Sohm und Philipp Hosiner gehandelt. Beide standen auch in Ingolstadt nicht im Dresdner Kader. Gut möglich, dass sie es auch am 14. Januar nicht werden. Dann startet Dynamo gegen den Hamburger SV in die Restrunde – und vielleicht zu einer weiteren wilden Achterbahnfahrt.

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