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Dresden feiert dank Königsdörffer-Doppelpack Heimsieg

Dynamos Michael Sollbauer (l) wird vom Karlsruher Fabian Schleusener der Ball abgenommen. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa
Dynamos Michael Sollbauer (l) wird vom Karlsruher Fabian Schleusener der Ball abgenommen. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa-Zentralbild/dpa

Eine Halbzeit lang war zwischen Dresden und Karlsruhe nichts geboten. Doch nach dem Wiederanpfiff überschlugen sich die Ereignisse. Das lag vor allem an einer deutlichen Leistungssteigerung der Hausherren und eines Dresdner Talents.

Dynamo Dresden kann auch ohne seine Fans gewinnen. Das Team von Alexander Schmidt feierte am Sonntag gegen den Karlsruher SC im Rudolf-Harbig-Stadion, das aufgrund der aktuellen Coronabestimmungen in Sachsen leer bleiben musste, einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga. Dank einer deutlichen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit stand es durch die Tore von Ransford-Yeboah Königsdörffer (47./55. Minute) und Christoph Daferner (69.) 3:1 (0:0) für Dynamo, das infolge seines sechsten Saisonsiegs auf Rang zwölf der Tabelle klettert. Karlsruhe, für das Fabian Schleusener (53.) zum zwischenzeitlichen Ausgleich traf, ist Zehnter.

«Das erste Tor war ein wenig glücklich, der Kopfball war einstudiert. So fallen ganz leicht zwei Treffer», sagte Königsörffer bei Sky. «Besser geht es nicht. Ich habe den Schritt in Dresden gewagt, es hat geklappt. Nun hoffe ich, dass es so weitergeht.»

So trist die Stimmung im sonst so stimmungsvollen Stadion war, so unansehnlich war auch die Partie zunächst. Denn Höhepunkte gab es in den ersten 45 Minuten nicht. Vor allem Dynamo brachte offensiv überhaupt nichts zustande.

Den Hausherren fehlte - sicherlich auch bedingt durch die Niederlagenserie der vergangenen Wochen - das Selbstvertrauen und die Genauigkeit auf dem Weg nach vorn. Torgefahr blieben Dynamo daher vollends schuldig. Ein Zufallsprodukt hätte zum 1:0 führen können. Doch nach einem Fehlpass von KSC-Torwart Marius Gersbeck, geriet der Lupfer von Christoph Daferner aus rund 35 Metern weit neben das Tor. Zwei Minuten vor dem Halbzeitpfiff köpfte Michael Akoto zu zentral.

Die Gäste waren da anfangs deutlich zielstrebiger. Das Team von Christian Eichner kombinierte sich mehrfach durch die Dresdner Reihen, agierte dann aber im letzten Drittel zu fahrig. Philipp Hofmann (2.) traf in aussichtsreicher Position nur neben das Tor. 15 Minuten später scheiterte Schleusener aus spitzem Winkel an Dresdens Torwart Kevin Broll.

Nach der Pause ging es plötzlich Schlag auf Schlag. Erst brachte Königsdörffer die Hausherren durch eine Einzelaktion mit 1:0 in Führung. Der 20 Jahre alte Juniorennationalspieler setzte sich vor seinem ersten Saisontor gegen gleich drei Karlsruher durch. Nur fünf Minuten später glich Schleusener jedoch aus.

Dresden steckte aber nicht auf und ging erneut durch Königsdörffer in Führung. Dieses Mal traf der Angreifer nach einem Eckball per Kopf. Die Führung ging in Ordnung, weil Dynamo auch danach aktiv blieb und durch Brandon Borrello (61.) und Akoto (63.) nur knapp das 3:1 verpasste. Gäste-Torwart Marius Gersbeck und der Pfosten standen jeweils im Weg. Daferner machte es in der 69. Minute besser und traf aus rund 20 Metern zum entscheidenden 3:1.

Zu diesem Zeitpunkt agierten die Gäste jedoch nur noch zu zehnt, weil Kyoung-Rok Choi in der 61. Minute das Spielfeld aufgrund einer Gelb-Roten Karte verlassen musste. Die Herausstellung war sicherlich mit ein Grund, warum den Gästen nichts mehr gelang. Am Ende steht ein verdienter Dresdner Heimsieg.

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