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Chemnitzer Fußballer für Toleranz und Weltoffenheit

dpa / Swen Pförtner
dpa / Swen Pförtner

Nach den Demonstrationen in Chemnitz haben die Regionalliga-Fußballer des Chemnitzer FC klar Position für ein weltoffenes Deutschland bezogen. Vor dem Ligaspiel am Sonntag bei Germania Halberstadt lief die Mannschaft von Trainer David Bergner in T-Shirts auf, auf denen «Toleranz, Weltoffenheit und Fairness» stand. Auf dem Mannschaftsbus des CFC war zudem in bunter Schrift der Slogan «Chemnitz ist weder grau noch braun» zu sehen.

Im Fan-Block der rund 350 mitgereisten CFC-Fans wurde es sogar richtig bunt. Hinter einem riesigen Banner mit der Aufschrift «Baywatch Chemnitz» hatten sich einige Anhänger im Stile eines Rettungsschwimmers kostümiert und hielten rote Rettungsbojen in die Höhe. Das Spiel gewann Chemnitz mit 4:2 (1:2).

Bei den Kundgebungen in Chemnitz am Samstag waren nach Polizeiangaben mehr als 11 000 Teilnehmer bei den unterschiedlichen Versammlungen auf die Straße gegangen. 8000 Demonstranten waren es bei den Kundgebungen von rechtspopulistischer AfD, Pro Chemnitz sowie der ausländer- und islamfeindlichen Pegida. Rund 3000 Menschen zählte die Polizei bei den Gegenkundgebungen. Auslöser war der gewaltsame Tod eines 35-jährigen Chemnitzers nach einer Messerattacke vermutlich durch einen Iraker und einen Syrer, die in Untersuchungshaft sitzen.

Die ersten Demonstrationen unter der Woche sollen neben der AfD auch die Hooligan-Gruppierung «Kaotic Chemnitz» initiiert haben. Der CFC hat wie auch andere Fußball-Clubs in ganz Deutschland seit Jahren Probleme mit rechten Fans. Gegen «Kaotic Chemnitz» verhängte der CFC bereits 2012 ein Stadionverbot bei Heim- und Auswärtsspielen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Swen Pförtner