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Erzgebirge Aue findet sich mit Abstieg ab: «Zurecht da»

Hannovers Julian Börner (l) im Angriff gegen Aues Antonio Jonjic. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Hannovers Julian Börner (l) im Angriff gegen Aues Antonio Jonjic. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Der FC Erzgebirge Aue hat das selbst ausgerufene Endspiel um den Klassenverbleib verloren. Und wieder waren die unsichere Abwehr und der nicht zweitligareife Angriff die Hauptursachen.

Aus. Vorbei. Goodbye 2. Fußball-Bundesliga. Die restlichen fünf Saison-Partien werden für den FC Erzgebirge Aue zur Abschiedstournee. Das 1:3 gegen Hannover 96 am Samstag ließ auch den letzten Hoffnungsfunken verglühen. «Es ist jetzt Tatsache, da brauchen wir nicht mehr versuchen, uns die Sache schönzureden», sagte Trainer und Sportdirektor Pavel Dotchev. Und auch Dimtrij Nazarov beendete das Kapitel 2. Bundesliga. «Wenn ich jetzt anfangen würde zu sagen, dass es rechnerisch noch möglich ist, mache ich mich total lächerlich», sagte der Stürmer.

Das Spiel war eine Blaupause vieler Partien der vergangenen Wochen und Monate. Die Auer nehmen sich viel vor, bekommen in den ersten Minuten ein Gegentor oder einen Platzverweis, kämpfen sich irgendwann in die Partie zurück, um in der Schlussphase wieder ein dummes Gegentor - meist selbstverschuldet - zu bekommen.

«Da liegst du wieder früh zurück, da rennst du wieder hinterher - das zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison. Das eine oder andere Spiel war Pech, aber in der Summe ist der Abstieg absolut verdient», sagte Nazarov. Er suchte gar nicht erst nach Ausreden. «Da brauchen wir uns gar nicht erst auf den Schiri einzuschießen, der Ball war nicht aufgepumpt oder irgendeine andere Scheiße. Wir haben es einfach versäumt, die Punkte zu holen», schimpfte der Torjäger.

Das bestätigte auch Abwehrspieler Sören Gonther. «Null Punkte aus der Englischen Woche zeigen, dass wir verdient da stehen, wo wir stehen», sagte Gonther. Er hatte in seinem Team auch Angst ausgemacht. «Bei dem einen oder anderen war der Kopf nicht ganz frei oder der Rucksack zu schwer, der zu tragen war. Das konnten wir nicht ausblenden und haben viele Fehler gemacht.»

Die 6196 Fans im Erzgebirgsstadion feierten ihr Team trotzdem. Kumpelverein eben. Und diese Menschen haben die Kicker sowie die Führung des Clubs nun besonders im Blick. «Die Fans tun mir besonders leid, die Woche für Woche zig Kilometer fahren und so viel Geld für die Tickets und anderes ausgeben», sagte Nazarov und kündigte an, auch und gerade für sie in den verbleibenden Spielen den Kopf oben zu behalten.

Die Verantwortung des Clubs für die Fans und die ganze Region betonte auch Dotchev. «Wir sind verpflichtet, unsere Hausaufgaben jetzt sauber zu erledigen. Wir müssen einen Grundstein legen für die nächste Saison, damit wir dann wieder eine erfolgreiche Mannschaft auf dem Platz haben.»

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