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Aue erhält mit 2:2 im Spiel gegen Hansa seine Minimalchance

Aues Trainer Pavel Dotchev verfolgt das Spiel an der Seitenlinie. / Foto: Christian Modla/dpa
Aues Trainer Pavel Dotchev verfolgt das Spiel an der Seitenlinie. / Foto: Christian Modla/dpa

Fehler und Patzer prägten das Ostduell zwischen Aue und Hansa. Die Erzgebirger können die zweimalige Führung nicht verteidigen. Aus Hansa-Sicht bleibt es dabei: Die Rostocker warten seit 55 Jahren auf den ersten Sieg in Aue.

Die Minimalchance für den FC Erzgebirge Aue ist nicht größer geworden. Im Gegenteil. Die Mannschaft von Trainer Pavel Dotchev hat nach dem 2:2 (2:1) gegen Hansa Rostock am Sonntag in der 2. Fußball-Bundesliga bei noch drei ausstehenden Spielen sieben Punkte Rückstand auf Dynamo Dresden und den Relegationsrang. Die Hanseaten hingegen verpassten es, vorzeitig den Klassenerhalt auch rechnerisch perfekt zu machen. «Wir haben zuviel in Aue liegen lassen und es auch heute wieder nicht geschafft, drei Punkte zu holen», sagte ein enttäuschter Aue-Kapitän Dimitrij Nazarov auf Sky, «wenn der Abstieg kommt, haben wir es verdient.»

Die Gastgeber gingen vor 10.929 Zuschauern im Erzgebirgsstadion glücklich nach einem Eigentor von Lukas Fröde (8. Minute) in Führung. Dann nutzte Hansa einen Patzer in der Auer Hintermannschaft und glich per Foulstrafstoß durch John Verhoek (24.) aus, ehe Nazarov (45.) Aue noch vor dem Wechsel wieder in Führung schoss. Hanno Behrens (52.) sorgte für das 2:2.

Die Partie begann im Dauerregen ganz nach dem Geschmack der Erzgebirger. Nach einer lang in der Luft stehenden Flanke nach einem Freistoß von Soufiane Messeguem (8.) will Hansas Lukas Fröde vor Malcolm Cacatalua klären, beförderte den Ball aber mit der Fußspitze aus fünf Metern direkt über die eigene Torlinie. Pech für Hansa: Coach Jens Härtel hatte Fröde nach dem 1:1 gegen Regensburg wie Calogero Rizzuto extra in die Startelf befördert. Dotchev änderte sein Team nur auf einer Position: Prince Owusu begann für Nicolas Kühn.

Dann große Aufregung in der zehnten Minute: Antonio Jonjic wird geschickt und dann im Strafraum zu Fall gebracht. Die Gastgeber fordern Elfmeter, doch der Aktion ging eine Abseitsstellung voraus. Dennoch waren die Sachsen nach der Führung zu leichtsinnig: Cacutalua legte sich den Ball im eigenen Strafraum zu weit vor, dann spitzelte Hanno Behrens den Ball weg und wird dabei hart von den Beinen geholt. Den folgenden Strafstoß verwandelte John Verhoek (24.) sicher zum Ausgleich. Danach entwickelte sich ein galliges Spiel mit harten Zweikämpfen, intensiven Pressing, jedoch mit wenig Spielqualität.

Patzer und Fehler prägten die Partie. Mitten in einer Druckphase der Hanseaten erobert Messeguem den Ball beim Rostocker Spielaufbau, spielt blitzschnell auf Nazarov (45.), der den Ball gekonnt aus 18 Metern ins rechte Eck schlenzte. Der erneute Ausgleich von Rostock passte zum Spiel. Ein langer Einwurf rutschte durch die komplette Auer Abwehr, bis Becker am langen Pfosten aus Nahdistanz den Ball ins Eck spitzelte. «Leider hat uns das zweite Tor das Genick gebrochen. Das ärgert uns extrem», sagte Nazarov.

Der Nationalspieler von Kasachstan klammerst sich aufgrund der theoretischen Chance auf den Klassenerhalt an den letzten Strohhalm und schaut auf den kommenden Samstag. Sollte Dresden am Nachmittag gegen Jahn Regensburg gewinnen, wäre Aue vor dem Gastspiel in Darmstadt am Abend abgestiegen. «Wir brauchen aber nicht rumzuträumen», hat Nazarov den Abstieg aber schon einkalkuliert.

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