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«Alptraum-Tag»: Aues Testroet entschuldigt sich nach 1:4

Darmstadts Stürmer Serdar Dursun (l) und Aues Abwehrspieler Steve Breitkreuz beim Kopfball. Foto: Thomas Frey/dpa
Darmstadts Stürmer Serdar Dursun (l) und Aues Abwehrspieler Steve Breitkreuz beim Kopfball. Foto: Thomas Frey/dpa

Darmstadt bleibt für Erzgebirge Aue ein schlechtes Pflaster. Auch im fünften Anlauf setzte es für die Sachsen am Böllenfalltor eine Niederlage. Dabei waren genug Chancen vorhanden, um zu punkten.

Pascal Testroet wirkte nach dem 1:4 des FC Erzgebirge Aue beim SV Darmstadt 98 ratlos. Der Stürmer, der seine Chancen sonst resolut nutzt, blieb im Stadion am Böllenfalltor glücklos - und bat bei seinen Teamkollegen deshalb um Entschuldigung. «Es gibt so Tage, da ist es grausam als Stürmer. Es war ein Alptraum-Tag. Das tut mir wirklich leid für die Jungs. Sie haben gut vorbereitet, normal mache ich die Dinger auch rein», äußerte sich Testroet sehr selbstkritisch.

Allein im ersten Durchgang vergab der 30-Jährige vier hochkarätige Chancen. Entweder parierte Torwart Marcel Schuhen, stand Testroet die Querlatte im Weg oder es fehlten nur wenige Zentimeter. Vom Trainer gab es hinterher aufmunternde Worte. «Paco braucht sich überhaupt nicht zu entschuldigen. Er hat mit Einsatzbereitschaft, Laufstärke und Zweikampfhärte versucht, hier alles reinzuhauen. Er wirkte heute unglücklich vor dem Tor, hat aber auch schon zehn Mal für uns getroffen», meinte Dirk Schuster. Und der Coach fügte noch hinzu: «Weitermachen, im nächsten Spiel trifft er wieder.»

Testroet war in Gedanken ebenfalls schon bei der kommenden Aufgabe: «Am Samstag kommt ein Hammerspiel gegen Sandhausen. Da wollen wir zu Hause unbedingt die drei Punkte holen. Ich verspreche, dass ich am Morgen auch wieder Zielwasser trinken werde.»

Die Niederlage in Darmstadt nur an Testroets Chancenwucher festzumachen, wäre angesichts des deutlichen Ergebnisses aber viel zu einfach. Auch die anderen Auer fabrizierten Fehler, vor allem im Spielaufbau. Schon in der 4. Minute verlor John Patrick Strauß am eigenen Strafraum den Ball an Nicolai Rapp. Über Mathias Honsak kam das Leder zu Serdar Dursun, der den ersten seiner insgesamt drei Treffer erzielte.

«Das frühe Gegentor war das Schlimmste, was uns passieren konnte», befand Testroet. «Danach waren wir allerdings super drin. Darmstadt wollte nicht wirklich viel mit dem Spiel zu tun haben. Wir hatten gefühlte 80 Prozent Ballbesitz.» Dafür präsentierten sich die Hessen vor dem Kasten gnadenlos effizient. Dursun konnte sich nach einem Freistoß gegen Ognjen Gnjatic durchsetzen und noch vor der Pause zum 2:0 für Darmstadt einköpfen. In der 67. Minute schnürte der Torjäger der «Lilien» nach einem Konter mit einem Flachschuss seinen Dreierpack. Immerhin gaben sich der Erzgebirger trotz des deutlichen Rückstandes nicht auf und kamen durch Dimitrij Nazarov (79./Handelfmeter) zum Anschlusstreffer. In der Schlussminute besiegelte Honsak die fünfte Auer Niederlage im fünften Gastspiel am Böllenfalltor.

Zu diesem Zeitpunkt standen Sören Gonther und Louis Samson schon längst nicht mehr auf dem Platz. Aues Abwehrchef Gonther war bereits in der 13. Minute mit einer Fußverletzung ausgeschieden. «Im ersten Moment habe ich kein gutes Gefühl und so starke Schmerzen, dass ich kaum auftreten kann. Wir müssen abwarten und abklären, ob der Fuß schlimmer verletzt ist», sagte der Innenverteidiger. Der für Gonther eingewechselte Samson flog nach einer Stunde nach seinem zweiten Foul mit der Gelb-Roten Karte vom Feld und wird dem FC Erzgebirge gegen Sandhausen auf jeden Fall fehlen.

Damit verschärft sich die personelle Situation bei den «Veilchen» weiter. Neben Clemens Fandrich und Athletik-Trainer Marco Kämpfe befindet sich seit Freitag auch Ben Zolinski in Corona-Quarantäne. Mit einer zeitnahen Rückkehr der langzeitverletzten Philipp Riese, Malcolm Cacutalua und Fabian Kalig ist ebenfalls nicht zu rechnen.

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Quelle: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH