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Wohnungswirtschaft fordert Heizkostenzuschüsse für Mieter

Ein Heizkörper steht in einer Wohnung. / Foto: Fabian Sommer/dpa/Symbolbild
Ein Heizkörper steht in einer Wohnung. / Foto: Fabian Sommer/dpa/Symbolbild

Der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Sachsen hat einen Heizkostenzuschuss für alle Mieter gefordert. Dies sei notwendig, da nicht nur die Empfänger von Wohngeld von den rasant steigenden Energiekosten betroffen seien, sagte Verbandsdirektor Rainer Seifert am Montag in Dresden. Die aktuelle Preisentwicklung treibe die Nebenkosten für viele Mieterinnen und Mieter in Höhen, die auch für die Mitte der Gesellschaft mehr und mehr zum ernsten Problem würden.

Ohne dass die Mieter es merkten, würden bei ihnen gerade Mehrkosten auflaufen, die zu extrem hohen Nachzahlungen im kommenden Jahr führen werden. «Die exorbitanten Preissteigerungen – zum Beispiel für Gas – werden erst in der Betriebskostenabrechnung im kommenden Jahr voll durchschlagen, dann droht sehr vielen Haushalten ein böses Erwachen», so Seifert. Wenn jetzt nicht gehandelt werde, drohe «sehr gefährlicher sozialer Sprengstoff».

Zudem müsse in einem ersten Schritt die Steuer- und Abgabenlast auf Energie dringend gesenkt werden. Bei den staatlichen Förderprogrammen sei zu beachten, dass Baukosten und Energiepreissteigerungen angemessen berücksichtigt würden. «Nur wenn diese Kosten mit dem anschließenden Einspareffekt gegengerechnet kein Minus ergeben, handelt es sich um eine kluge und umweltfreundliche Förderung.»

Der Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Sachsen vertritt eigenen Angaben zufolge knapp 130 Wohnungsunternehmen, die mit über 300 000 Wohnungen fast ein Viertel des Mietwohnungsbestandes in Sachsen bewirtschaften.

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