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Wohngeldnovelle: Städte erwarten Flut von Anträgen

Modernisierte Plattenbauten zwischen Grünanlagen prägen das Bild vom Wohngebiet Grünau im Westen von Leipzig. / Foto: Waltraud Grubitzsch/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild
Modernisierte Plattenbauten zwischen Grünanlagen prägen das Bild vom Wohngebiet Grünau im Westen von Leipzig. / Foto: Waltraud Grubitzsch/dpa-Zentralbild/dpa/Archivbild

Mehr Wohngeld und mehr Berechtigte. Es wird mit einer Verdreifachung der Anträge gerechnet. Die Novelle zum Wohngeld belastet die Sozialämter Sachsens.

Die Wohngeldnovelle beschert den großen Städten in Sachsen eine Flut an Anträgen. In den größten Städten Sachsens wird eine Verdreifachung der Anträge erwartet. Alleine in der Landeshauptstadt Dresden benötigt die Verwaltung dafür rund 90 Mitarbeitende zusätzlich, wie die Stadt mitteilte.

Im Vorjahr erhielten rund 6000 Haushalte in Dresden Wohngeld, im Schnitt gingen 21.000 Anträge ein. Im kommenden Jahr könnten es etwa 60.000 Anträge sein. Zur Vorbereitung bleibt in Dresden die Wohngeldstelle des Sozialamts bis zum 13. Januar 2023 für den Besucherverkehr geschlossen.

In Leipzig gab es Ende November 2022 für 6050 Haushalte Wohngeld. Im laufenden Jahr 2023 werden voraussichtlich rund 21.000 Haushalte wohngeldberechtigt sein, hieß es. In Chemnitz waren es im Vorjahr 3300 Haushalte. Da auch hier mit einer Verdreifachung gerechnet wird, werden zusätzliche Mitarbeiter die Anträge bearbeiten.

Deutschlandweit erhalten 600.000 Haushalte den staatlichen Zuschuss zur Miete. Mit der Wohngeldreform werden bis zu 1,4 Millionen weitere dazu berechtigt sein. Die Zahlung soll um durchschnittlich 190 Euro auf 370 Euro im Monat aufgestockt werden. Wohngeld können Haushalte beantragen, die zwar keine Sozialleistungen beziehen, trotzdem aber wenig Geld haben. Die Höhe des Wohngeldes ist abhängig von der Anzahl der Haushaltsmitglieder, der Miete des Wohnraums sowie dem Gesamteinkommen der Haushaltsmitglieder.

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