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Günther zuversichtlich für weiteren Winter

Wolfram Günther (Bündnis90/Die Grünen), Umweltminister von Sachsen. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild
Wolfram Günther (Bündnis90/Die Grünen), Umweltminister von Sachsen. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa/Archivbild

Sachsens Umweltminister Wolfram Günther zeigt sich in der Energiekrise für den weiteren Verlauf des Winters optimistisch. «Es wurde Energie eingespart und die Gasspeicher sind gut gefüllt», sagte der Grünen-Politiker der Deutschen Presse-Agentur. Trotz der weiterhin ernsten Lage könne man daher zuversichtlich durch den Winter gehen. Gleichwohl bezeichnete der Minister das zurückliegende Jahr mit infolge des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine gestiegenen Energiepreisen als «extrem herausfordernd» für die gesamte Gesellschaft. «Am Ende dieses Jahres können wir sagen: Es gab einen enormen Kraftakt von Bürgerinnen, Bürgern, Gesellschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung.»

Im Jahr 2022 sei es vor allem darum gegangen, die Härten der Energiepreiskrise abzufedern, Energie einzusparen und den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen. Zudem mussten entsprechende Krisenstrukturen aufgebaut werden. «Denn die gab es bis dahin in Sachsen nicht», so Günther.

Dabei sei die Abwägung zwischen Klimaschutz und der befristeten Rückkehr zu mehr Kohlestrom schmerzlich für den Grünen-Politiker gewesen, betonte Günther. «Aber alleroberstes Ziel war immer, dass die Wirtschaft läuft, dass keine Heizung kalt bleiben muss, dass die Versorgung gesichert ist.» Das sei gelungen.

Günther machte allerdings deutlich, dass hinterher jede zusätzliche Tonne CO2 wieder eingespart werden müsse. Beim Ausbau der Erneuerbaren sieht Günther Bewegung im Freistaat. Die Erkenntnis habe sich durchgesetzt, dass man aus der Krise nur herauskomme mit dem beschleunigten Ausbau von Erneuerbaren. Er verwies auf das jüngst im Landtag beschlossene «Beschleunigungspaket» zum Ausbau der Windenergie. Damit sollen etwa die Ausbauziele des Bundes in Sachsen rasch umgesetzt werden. Die Erneuerbaren seien «der Billigmacher und unsere Sicherheitsgarantie gegen fossile Autokraten.»

«Bei Solar geht es gut voran. Bei Windenergie geht es endlich voran, aber weiter viel zu langsam. Bei Biogas konnten wir beim Bund deutliche Erleichterungen erreichen», lautete das Fazit von Günther.

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