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Domowina begrüßt Aussicht auf Änderung des Namensrechts

David Statnik, Vorsitzender der Domowina. Foto: Patrick Pleul/zb/dpa/Archivbild
David Statnik, Vorsitzender der Domowina. Foto: Patrick Pleul/zb/dpa/Archivbild

Der Bund Lausitzer Sorben (Domowina) hat die Aussicht auf eine Änderung des Namensrechtes ausdrücklich begrüßt. «Es geht uns bei diesem Thema nicht um eine weitere Verpflichtung, sondern eine neue Möglichkeit. Das Recht, seinen sorbischen Namen nach unseren Gepflogenheiten auch in amtliche Dokumente eintragen lassen zu können, gehört aus Sicht des sorbischen Dachverbandes zum verfassungsmäßig garantierten freien Bekenntnis als Sorbin und Sorbe», erklärte Domowina-Chef Dawid Statnik am Dienstag in Bautzen.

Mit der Reform wäre es Sorbinnen möglich, eine weibliche Form des Familiennamens zu führen, wie in ihrer Muttersprache üblich. Sorbisch ist als slawische Sprache praktisch von Natur aus «gegendert»: Verheiratete Frauen haben in ihrem Nachnahmen meist die Endung «owa», Mädchen den Suffix «ec».

Eine Expertenkommission der Bundesregierung hatte Ende März Empfehlungen für eine Änderung des Namensrechtes vorgelegt. Demnach sollen Menschen in Deutschland prinzipiell mehr Freiheit bei der Wahl ihres Namens bekommen. Was aus den Empfehlungen wird, entscheidet aber erst die nächste Regierung, die regulär nach der Bundestagswahl im Herbst 2021 gebildet wird.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: David Statnik, Vorsitzender der Domowina. Foto: Patrick Pleul/zb/dpa/Archivbild