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Ehre für zwei Protagonisten des Frauenkirche-Wiederaufbaus

Hell erleuchtet ist die Kulisse der Frauenkirche im Licht der untergehenden Sonne. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa
Hell erleuchtet ist die Kulisse der Frauenkirche im Licht der untergehenden Sonne. / Foto: Sebastian Kahnert/dpa

Mit einem Dankgottesdienst würdigt die Stiftung Frauenkirche das Wirken des Trompeters Ludwig Güttler und des Ingenieurs Eberhard Burger für den Wiederaufbau des im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gotteshauses. «Ohne sie gäbe es die wiedererrichtete Frauenkirche nicht», begründete die Stiftung in einer Mitteilung vom Donnerstag die Ehrung der beiden Persönlichkeiten. Anlass ist deren 80. Geburtstag an diesem Samstag. Der Musiker und der ehemalige Baudirektor hätten den Prozess des Wiedererstehens geprägt.

Sie seien «als Wieder-Erbauer auf ihre je ganz eigene Weise Gesichter und Botschafter nicht nur der Frauenkirche, sondern Dresdens und Sachsens geworden», sagte der Vorsitzende des Stiftungsrates, Joachim Hoof. «Der eine baute mit Tönen, der andere mit Steinen», inspiriert und getragen vom Glauben und Geduld. Ihr Wirken habe eine Brücke von der Vergangenheit in die Zukunft geschlagen, sie hätten das inhaltliche und bauliche Fundament der Frauenkirche und unserer Stiftung mit gelegt. «Generationen werden daraus Inspiration ziehen.»

Güttler gehörte vor über drei Jahrzehnten zu den Initiatoren des Wiederaufbaus der 1945 nach einem Brand eingestürzten Spätbarockkirche. Er war Sprecher der Bürgerinitiative, die mit dem «Ruf aus Dresden» im Februar 1990 um weltweite Unterstützung dafür warb. Der Künstler sammelte mit Konzerten Spenden für die originalgetreue Wiedererrichtung des Gebäudes und stand über Jahre der Fördergesellschaft der Frauenkirche vor.

Burger beschäftigte sich schon 1990 mit der Machbarkeit eines Wiederaufbaus der Frauenkirche, deren Trümmerberg und Ruine in der DDR als Mahnmal für die Opfer dienten. In seiner Regie wurden das Großprojekt der Versöhnung von 1994 bis 2005 nicht nur Realität, sondern vorfristig vollendet und der zehn Jahre zuvor kalkulierte Kostenrahmen eingehalten. Bis 2007 hatte er das Leben im Gotteshaus weiter mitbestimmt.

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