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Sofortmaßnahmen sollen Leipziger Auwald helfen

Dunkle Wolken liegen über dem Fluss Pleiße sowie dem südlichen Auwald. / Foto: Sebastian Willnow/dpa/Archiv
Dunkle Wolken liegen über dem Fluss Pleiße sowie dem südlichen Auwald. / Foto: Sebastian Willnow/dpa/Archiv

Mit Sofortmaßnahmen versucht der Freistaat Sachsen kurzfristig, zur Rettung des bedrohten Leipziger Auwalds beizutragen. Umweltminister Wolfram Günther informierte sich am Montag über ein Projekt am Möckernschen Winkel im Norden der Stadt, das wieder mehr Wasser in einen Teil des Waldes bringen soll. Langfristig müsse allerdings gemeinsam mit dem Bund und der EU ein Naturschutzgroßprojekt für den Auwald erarbeitet werden, sagte der Grünen-Politiker.

Der etwa 5700 Hektar große Leipziger Auwald leidet seit Jahrzehnten unter fehlenden Überschwemmungen. Daran sind vor allem Hochwasserschutzeingriffe aus der Vergangenheit schuld. Zudem setzten die Folgen des Klimawandels und des Bergbaus in der Leipziger Region dem Gebiet zu, sagte Günther. «Wir müssen so schnell wie möglich handeln», sagte Günther. «Wir versuchen daher jetzt, Sofortmaßnahmen umzusetzen, die dafür sorgen, dass wir so schnell wie möglich Wasser in den Wald bekommen.»

Am Möckernschen Winkel hat die Landestalsperrenverwaltung (LTV) in diesem Sommer Schlitze in einen Deich am Kanal Neue Luppe gebaggert. Sie sollen dafür sorgen, das schon bei einem Hochwasser, wie es statistisch jedes Jahr vorkommt, ein etwa zwei Hektar großes Auwaldstück überschwemmt wird. Bei einem Hochwasser, wie es alle fünf Jahre auftritt, wären es schon mehr als zehn Hektar. Allerdings räumte die LTV ein, dass diese Hochwasser seit neun Jahren nicht mehr vorgekommen seien. Die Neue Luppe führe schon seit April absolutes Niedrigwasser.

Umweltminister Günther sagte, dass Maßnahmen wie am Möckernschen Winkel dennoch richtig seien. Bevor die große Lösung für den Auwald komme, wäre es «geradezu fahrlässig» kleinere Maßnahmen auszulassen.

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