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Nach OB-Wahl: Liste für Zweiten Urnengang steht Freitag

Eine Frau steckt ihren Stimmzettel in einem Wahllokal in eine Wahlurne. Foto: Daniel Schäfer/dpa-Zentralbild/dpa
Eine Frau steckt ihren Stimmzettel in einem Wahllokal in eine Wahlurne. Foto: Daniel Schäfer/dpa-Zentralbild/dpa

Die Bewerber für den Zweiten Wahlgang bei Oberbürgermeisterwahl in Hoyerswerda können bis Freitagabend ihre Kandidatur einreichen. Dann steht die Liste für den Urnengang am 20. September fest, teilte die Stadt am Montag mit. Beim ersten Wahlgang am vergangenen Sonntag hatte keiner der fünf Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit erreicht. Überraschend hatte der SPD-Kandidat Torsten Ruban-Zeh die meisten Stimmen geholt. Er kam auf 31,8 Prozent der Stimmen und lag damit knapp vor der parteilosen Bewerberin Dorit Baumeister. Die von einem Bündnis aus Grünen, Linken und der Wählervereinigung Aktives Hoyerswerda unterstützte Kandidatin kam auf 27,8 Prozent.

Die beiden Erstplatzierten wollten sich am Montag noch nicht offiziell äußern, ob sie am 20. September noch einmal ins Rennen gehen werden. Es ist aber davon auszugehen, dass sie aufgrund des guten Wahlergebnisses antreten. Sachsens SPD-Vorsitzender Martin Dulig bezeichnete Ruban-Zeh als überzeugenden Kandidaten, der einen klaren Plan für die Zukunft von Hoyerswerda habe. Die SPD-Sachsen stehe geschlossen hinter ihm. Seine Chancen stünden gut, teilte Dulig am Montag mit.

Bei der Wahl am Sonntag hatten laut Stadt Rund 53 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. AfD-Mann Marco Gbureck erreichte 18,5 Prozent. Die CDU landete mit ihrer Kandidatin Claudia Florian nur auf Platz vier. Für Florian stimmten 11,7 Prozent der Wähler. Die Union hatte mit Stefan Skora den bisherigen Amtsinhaber gestellt. Skora hat nach zwei Amtsperioden seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Der parteilose Dirk Nasdala holte für die Freien Wähler 10,2 Prozent.

Weil keiner der Kandidaten im ersten Wahlgang die absolute Mehrheit von mehr als 50 Prozent erreicht hat, kommt es zum zweiten Wahlgang am 20. September. In Sachsen gibt es keine Stichwahl, sondern alle fünf Bewerber könnten noch einmal antreten.

Der künftige Oberbürgermeister wird sich besonders mit dem Strukturwandel und dem Kohle-Aus befassen müssen. Die einst jüngste Stadt der DDR mitten im Lausitzer Revier hat bereits nach 1990 einen Strukturbruch zu spüren bekommen: Tausende Arbeitsplätze brachen in der Braunkohle weg, Tausende Einwohner verließen daraufhin Hoyerswerda. Mit dem Kohleausstieg steht die Kommune im Landkreis Bautzen nun vor neuen Herausforderungen. In Hoyerswerda leben knapp 33 000 Menschen.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Eine Frau steckt ihren Stimmzettel in einem Wahllokal in eine Wahlurne. Foto: Daniel Schäfer/dpa-Zentralbild/dpa