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Habeck unterstützt bundesweite Bedarfsplanung von Wasser

Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesvorsitzender. Foto: Jörg Carstensen/dpa/archiv
Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesvorsitzender. Foto: Jörg Carstensen/dpa/archiv

Grünen-Chef Robert Habeck sieht in der künftigen Wasserversorgung in Deutschland ein drängendes Problem. Bei einem Besuch im Wasserwerk Dresden-Coschütz sprach er sich am Dienstag für eine bundesweite Bedarfsplanung aus. Wasser sei als Symbol des Lebens tief im kollektiven Gedächtnis der Menschen verankert, sagte Habeck. Er hatte sich am Vormittag über die Versorgungslage in der Stadt Dresden und in Ostsachsen informiert.

Frank Brinkmann, Vorstandsvorsitzender der Versorgungsunternehmen Enso und Drewag, stellte die Situation in Dresden und Ostsachsen dar, wo allein 48 Wasserversorger agieren. Die Strukturzersplitterung sei ein großes Problem. Die ostdeutschen Kommunen hätten nach der Wende ihren eigenen «Dorfversorger» haben wollen: «Jetzt wird es langsam kritisch.» Vielfach seien Verbundleitungen gekappt worden. Die Versorgungssicherheit werde aber in ganz Deutschland ein Thema. Sachsen will bis 2030 ein landesweites Wasserversorgungskonzept erstellen. Die Drewag-Manager halten diesen Zeitpunkt allerdings für zu spät. Nötig seien hydrologische Frühwarnsysteme und großräumige Verbundlösungen.

Die Stadt Dresden erhält ihr Wasser zu 60 Prozent aus Talsperren, zu 40 Prozent aus Uferfiltraten der Elbe. Allein die Halbleiterindustrie benötigt pro Tag 20 000 bis 30 000 Kubikmeter Wasser.

Habeck will am Nachmittag in Sachsen noch die Agrargenossenschaft «Unteres Sächsisches Elbtal» besuchen. Dort geht es um Herausforderungen der Landwirte in der Klimakrise. Habeck hatte während seiner Sommerreise eigentlich schon Ende Juli nach Dresden und Zeithain reisen wollen. Ein Corona-Verdachtsfall im Bekanntenkreis hatte aber einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: Robert Habeck (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesvorsitzender. Foto: Jörg Carstensen/dpa/archiv