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Grüne: Programm soll Radikalisierung verhindern

Mit Sozialarbeit gegen religiöse Fanatiker: Die Grünen im Sächsischen Landtag schlagen ein Präventionsprogramm vor, damit junge Menschen nicht in die Fänge radikaler Islamisten geraten. «Es reicht unseres Erachtens nicht, dass sich Islamisten an eine Aussteigerhotline wenden können. Diese Programme funktionieren auch bei Rechtsextremen nicht», sagte Innenpolitiker Valentin Lippmann am Donnerstag der Deutschen Presse-Agentur. Viel wichtiger sei es, den Kontakt mit gefährdeten jungen Menschen zu suchen - in Schulen, Jugendeinrichtungen, Flüchtlingsunterkünften und Gefängnissen. Ein entsprechendes Präventionsprogramm, das sich an Geflüchtete, Deutsche und Gefangene richtet, wollten die Grünen noch am Donnerstag im Landtag einbringen.

Lippmann hält es auch für erforderlich, dass sich Mitarbeiter von Behörden, aus dem Justizvollzug genauso wie Flüchtlingshelfer und Eltern an Beratungsstellen wenden können: «Wichtig ist es, Lehrer so fortzubilden, dass sie das Phänomen islamistischer Radikalisierung einordnen können.» Dennoch müsse der aufsuchenden Sozialarbeit ein besonderes Augenmerk gelten. Innenminister Markus Ulbig (CDU) und Integrationsministerin Petra Köpping (SPD) müssten ein solches Präventionsprogramm zur Chefsache machen: «Es muss doch auch in ihrem ureigensten Interesse liegen, die Terrorgefahr, die von radikalen Islamisten ausgehen kann, so früh wie möglich zu bannen.» Lippmann verwies auf entsprechende Programm in anderen Ländern.

Inhalt: dpa - Deutsche Presse-Agentur GmbH

Bilder: dpa / Arno Burgi